01.10.2021

Die Weltreligionen

Klaus Kenneth, ein Schweizer Pädagoge, als Kind von einem katholischen Priester sexuell missbraucht, wollte mit dem christlichen Glauben nichts mehr zu tun haben und begab sich auf Weltreise. Zwölf Jahre dauerte seine Reise rund um den Globus. Eine Zeit, in der er, wie er sagt, auf der Suche nach der Wahr-heit war. Sein Weg führte ihn nach Indien, Tibet, Thailand und in die arabischen Länder, nach Mexiko, Nordafrika, Alaska und Brasilien. Dabei ging es ihm nicht um das Reisen. Er wollte vielmehr die großen Religionen studieren und dadurch Antworten auf die Frage finden, welche der Religionen die wahre sei. Hinduismus, Buddhismus, Islam, Esoterik oder Okkultismus?

In einem seiner Berichte schreibt er: „Ich lernte den Islam kennen, den ich in seiner Gesetzlichkeit als starr, kalt und lieblos erfuhr. Wenn die Muslime nur Gutes tun, um sich den Männer-Himmel voller schöner Frauen zu erkaufen, wie ihr Prophet das verspricht, so dient dieses Gute ihnen selbst und nicht dem Anderen.“ Aufgrund seiner Erlebnisse in diesen islamisch geprägten Ländern fing er während seiner Auseinandersetzung mit dem Islam an, sich zu fragen, von welchem Geist die Visionen wohl stammten, die der Begründer des Islam in seiner Einsamkeit erhalten hat. Und er erzählt die Geschichte von den 42 christlichen Generälen, die im Jahre 838, als die Sarazenen die Stadt Ammoria einnahmen, gefangen genommen wurden.

Aga, der Fürst, so schreibt Klaus Kenneth, schickte den Generälen immer wieder Moslemführer ins Gefängnis, um sie von der Richtigkeit des Islams zu überzeugen. Als diese immer aufdringlicher behaupteten, Mohammed wäre der wahre Prophet und nicht Christus, entgegnete einer der Gefangenen ihnen: „Wenn sich zwei Männer um ein Feld streiten und der eine behauptet: „Es gehört mir!“, während der andere darauf besteht: „Nein, es gehört mir!“, und einer von beiden hat viele Zeugen für seinen Besitz, während der andere nicht einen einzigen Zeugen aufbringen kann, außer sich selbst, was würdet ihr sagen - wem gehört dann das Feld?“ Die Muslime, die auf die Frage nicht vorbereitet waren, antworteten: „Es gehört dem, der viele Zeugen hat.“ „Ihr habt richtig geurteilt“, antwortete der General. „Und ihr habt euch gleichzeitig für Christus und gegen Mohammed entschieden, denn Christus hat alle diese Zeugen, die wir aus dem Alten und Neuen Testament der Bibel kennen, Mohammed hingegen spricht nur für sich selbst.“ Die Muslime waren bestürzt und ließen die Generäle daraufhin sofort köpfen.
Das, so schreibt Kenneth, war für sie eine logische Konsequenz, die sich aus der 98. Sure des Korans ergab, wo es heißt, dass „alle, die der Botschaft des „Propheten“ nicht glauben, für ewig im Feuer der Hölle zu schmachten hätten. Denn Nichtgläubige seien die schlechtesten aller geschaffenen Wesen.“

„Dieses starre Einhalten von Regeln und Geboten statt vergebender Liebe und Wärme“, so schreibt dieser Schweizer Pädagoge, „war eine der bösesten Erfahrungen, eine der entscheidenden Enttäuschungen, die mich veranlassten, dem Islam den Rücken zu kehren. Denn wo der Mensch nach seinem Äußeren beurteilt wird und nicht nach seinen inneren Beweggründen, wie das beim Christentum der Fall ist, kann niemals Gottes Werk sein.“

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Hinduismus und Buddhismus

Doch wo gibt es diesen Gott der Gnade? Das fragte sich der Reisende und machte sich wieder auf den Weg, um weiter danach zu suchen. Dabei kam er in die Länder des Hinduismus, wo er ganze sieben Jahre verbrachte und in dieser Zeit sogar zum überzeugten Anhänger des Hinduismus wurde. Später jedoch schreibt er über diese Zeit als Hindu:

„Die meisten Erfahrungen machte ich in Indien, wo ich ganze 3.000 km, von Guru zu Guru, unterwegs war; vom Himalaja bis in den äußersten Süden. Immer noch auf der Suche nach der Wahrheit. Der Hinduglaube zog mich durch seine Unfassbarkeit in seinen Bann; denn im Hinduismus findet buchstäblich alles Platz. Es gibt im Hinduismus etwa 33 Millionen Götter und Dämonen. Und während mir der Islam noch relativ verwandt zu sein schien mit dem Christentum, betrat ich im Hinduismus nun eine völlig neue Welt. Alles, was gefällt, kann zu Gott gemacht werden: Kühe, Affen, Elefanten, Geld, Menschen, Ratten, ja, sogar Ratten.“

Einen persönlichen Kontakt zu Gott zu finden, ist im Hinduismus ausgeschlossen. Denn zu der Unzahl an Göttern, an die Hindus glauben, kommen noch jede Menge Dämonen, die den Menschen Angst und Schrecken einjagen. Nicht zu vergessen das Kasten-System, das Menschen in fünf sehr verschiedene Gruppen einteilt. Was für einen Menschen der unteren Kasten ebenso entmutigend ist wie das „Karma“, die Vorherbestimmung durch die Bindung an die Vergangenheit oder das vorangegangene Leben. Schuld und Sünde sind in dieser Religion komplett unbekannt. Trotzdem suchen die Menschen im Hinduismus mehr noch als in anderen Religionen nach Wegen zur Reinigung und unternehmen alles, um sich aus den Verstrickungen ihres „schlechten Karmas“ zu lösen. Das geschieht z. B. durch die „rituellen Waschungen“ im dreckigen Wasser des Ganges, dem größten Fluss Indiens. Wer es dahin nicht schafft, geht in andere Gewässer, die einem Hindu heilig sind.

Hinzu kommen Tempelbesuche, Selbsttorturen, Selbstgeißelungen, brutalste Zeremonien und Pilgerreisen auf Knien, Meditationen, um von seinen Gedanken frei zu werden, und die „Selbsterlösung“. Klaus Kenneth schreibt: „Je tiefer ich in die Welt des Hinduismus eindrang, desto mehr wurde ich von Angst und Tod gefangen und darauf fixiert, statt davon frei zu werden. Die hinduistischen Praktiken haben mein Problem nur verdrängt; sobald ich aus der „Narkose“ aufwachte, war alles wieder beim Alten. Sieben Jahre Meditation und Yoga brachten nicht die gesuchte Freiheit, vielmehr hat mich der Hinduismus isoliert; von Menschen, vom wahren Gott, von Jesus Christus und von mir selbst.“

Doch der Weg der Wahrheitssuche war dadurch noch nicht beendet. Denn nun folgte noch die Auseinandersetzung mit dem Buddhismus. Dazu lesen wir im Bericht am Ende seiner Reise um die Welt: „In Kalkutta hörte ich 1978 erstmals von einem Meister namens Achan Chah, Luong Pa (= verehrter Vater), welcher der härteste und bekannteste buddhistische Meister ganz Asiens sein sollte. Er lebte in den Wäldern im Grenzland zwischen Thailand, Kambodscha und Laos in einem seiner vielen Klöster. Zu diesem Menschen zog ich mit der letzten großen Hoffnung auf Erlösung und Freiheit. Er war Abt über 400 Mönche und bevorzugte mich nach kurzer Zeit als seinen Lieblingsschüler, was für mich außerordentliche Privilegien und Privatunterricht bedeutete. In einer seiner wöchentlichen Ansprachen erklärte er den versammelten Mönchen, dass ich, Klaus, mehr und echter Buddhist wäre, als sie alle. Neid, Hass und Verehrung folgten. Ich führe Achan Chah“s Aussage darauf zurück, dass ich mit seltener Absorption den Buddhismus praktizierte. Darin lag jetzt nämlich meine letzte Hoffnung. Es ging bei mir buchstäblich um Leben und Tod. Die Welt ließ mir keine andere Wahl mehr. Erlösung im Buddhismus oder Ende meines Lebens, das waren die Alternativen.“

Alles umsonst

Doch auch der Buddhismus wurde zur großen Enttäuschung. „Leben ist Leiden“, sagte Buddha, „und Leiden ist Leben.“ Das gesamte sichtbare Leben wird als Illusion angesehen, welcher es zu entrinnen gilt. Das heißt: Sich zurückziehen aus der Welt, Kloster auf Lebenszeit. Anders - so wird versichert - sei es nicht zu schaffen. Damit wird klar, dass die Lehre des Buddhismus in einem krassen Gegensatz zu den Aussagen der Bibel steht. Dort heißt es nämlich: „Siehe, ich stelle heute das Leben und den Tod vor dich ... Wähle ...“ (5. Mose 30,15+19). Der Buddhismus lehrt etwas ganz anderes. Statt einer Entfaltung des Lebens und des Individuums bewirkt diese Lehre einen Abbau der Persönlichkeit, ein Verschmelzen in einen unpersönlichen, universalen „Brei“, dessen kosmische Neutralität letztlich nichts anderes darstellt als ein bedeutungsloses, ethisches Konzept, eine Leere ohne objektives Gegenüber. Wen wundert es da noch, dass die Länder, die von dieser Philosophie bestimmt sind, geradezu im Fatalismus verkommen und deshalb sehr oft auch voller Armut und Elend sind.

Vergleichen wir die buddhistische Religion mit dem Rettungsangebot Jesu Christi, so wird klar, dass Buddhisten und Christen nie und nimmer zu ein und demselben Gott beten können. Denn der Gott der Bibel ist und bleibt persönlich erfahr- und ansprechbar. Klaus Kenneth, der sich intensiv mit dem Buddhismus auseinandergesetzt hat, schreibt: „Nach dieser intensiven Auseinandersetzung mit dem Buddhismus war für mich klar, dass der Weg Buddhas nie ein Weg zur Erleuchtung sein kann, sondern im Grunde eine philosophische Spekulation ist, die mit einer Religion im eigentlichen Sinne wenig zu tun hat. Im Buddhismus versucht sich der Mensch aus eigener Kraft zu verändern. Eine, wie ich erkannt habe, zwecklose Übung, die sich um sich selbst dreht und sich spiralförmig nach unten bewegt.“

In der Bibel steht im 14. Kapitel des Johannesevangeliums, dass Jesus Christus allein der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und dass niemand zum Vater kommen kann, außer durch ihn. Einige Seiten später lesen wir im 1. Timotheusbrief: „Es ist nur ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung“ (1. Timotheus 2,5-6).

Diese Aussagen stehen der hinduistischen wie auch der buddhistischen Lehre diametral entgegen. Je tiefer ich mich als Christ kennenlerne und je weiser ich dadurch werde, desto mehr erfahre ich meine Sündhaftigkeit und meine Abhängigkeit von Gott. Das ist eine der realsten Erfahrungen, die Menschen immer wieder machen, wenn sie beginnen, sich zu sehen, wie sie wirklich sind. Doch gerade in dieser Schwäche erfahren Christen den lebendigen Gott, der sie in seiner großen Liebe aufnimmt und ihnen in seiner Gnade begegnet.

Da ist dann keine Angst mehr vor einem schlechten Karma, wie das im Hinduismus der Fall ist, oder vor einer drohenden Reinkarnation als irgendein Tier, sondern eine tiefe innere Gewissheit, dass jeder, der an Jesus Christus glaubt, wiedergeboren ist aus „Wasser und Geist“ zu einem Kind Gottes, wie es in der Bibel heißt (vgl. Johannes 3,5).

Ein solches Angebot hat keine Religion dieser Welt. Deshalb ist es auch falsch, wenn wir das christliche Rettungsangebot als Religion bezeichnen. Was Jesus Christus anbietet, gilt für jeden Menschen auf dieser Erde. Egal wo er geboren wurde, egal, wo er heute lebt. Um Christ zu werden, muss ein Mensch weder Meditationsübungen praktizieren, noch muss er den Pfad der Erleuchtung gehen. Alles was ein Christ tun muss, ist an Jesus Christus als seinen Retter glauben, ihn um seine Hilfe bitten und sein Angebot der Vergebung in Anspruch nehmen. Das kann jeder, selbst der Ärmste und Schwächste. Darin liegt eine der universellen Besonderheiten des Glaubens an Jesus Christus.

In seinem Bericht schreibt Klaus Kenneth über die Erfahrungen seiner zwölf Jahre dauernden Reise durch die Welt auf der Suche nach der Wahrheit: „Enttäuscht und verzweifelt kam ich nach zwölf Jahren wieder zurück nach Europa. Christen in meiner Umgebung fingen an, für mich zu beten und mir von Jesus Christus zu erzählen. Bald darauf begriff ich, dass ich keine Marionette fremder Religionen und Mächte mehr sein wollte, sondern frei werden wollte und durfte durch Jesus Christus. Daraufhin kniete ich nieder und betete. Das war der Anfang eines neuen Lebens!

„Komm, ich habe dir alles vergeben“, sagte mir Jesus am Tag meiner Entscheidung.“, so schreibt Klaus Kenneth und fügt hinzu: „Seit diesem Tag lebe ich angstfrei. Und was die Zeitspanne angeht, die noch vor mir liegt, sagte Jesus mir: „Hab keine Angst, in meinem Namen wirst du immer stärker sein.“ So erfuhr ich auf eine ganz persönliche Weise Vergebung der Schuld und die Gewissheit, dass ich weder Yoga noch irgendeine Heilstechnik brauche, um leben zu können. Einzig und allein Jesus Christus. Jesus Christus ist nach seinem Sterben am Kreuz auferstanden. Er hat den Tod und alles Böse besiegt. Jesus lebt! Die Religionsgründer sind tot. Die Freiheit, die Jesus Christus mir gebracht hat, ist mit nichts zu vergleichen. Heute kann ich mit meinem Gott lachen und weinen, streiten oder bei ihm Schutz suchen, denn dieser Gott der Bibel ist da, als Person, als mein Gott.“

Das Problem, das wir Menschen des 21. Jahrhunderts mit dem Gott der Bibel haben, ist nicht, dass wir uns nicht davon überzeugen lassen könnten, dass wir es hier mit dem einzigen und wahren Gott zu tun haben. Das Problem ist vielmehr unser Stolz, der uns daran hindert zuzugeben, dass wir Jesus Christus brauchen. Aber nur in Jesus Christus ist die Freiheit, von der wir alle träumen. Durch ihn wird aus einem Sklaven ein freier Mensch. Und wer möchte das nicht? Jesus selbst sagt: „Wenn euch nun der Sohn frei macht, dann werdet ihr wirklich frei sein“ (Johannes 8,36), und: „Wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben“ (Johannes 8,24), oder „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14,6).

Bleibt die Frage, wie wir diesen ungeheuren Anspruch Jesu verstehen können. Doch da denke ich, dass wir diese Sätze einfach so stehen lassen müssen, wie Jesus sie gesagt hat. Jesus Christus sagt ja nichts anderes, als dass wir ihn brauchen, um Gott als Vater kennenzulernen, als persönliches, liebevolles, aufmerksames, verantwortliches, fürsorgendes und sich mitteilendes Gegenüber. Das gilt jetzt und über unseren irdischen Tod hinaus.

Wir brauchen Jesus als den, der uns den Zugang zu Gott, dem Vater, eröffnet. Das ist die Botschaft von Jesus Christus. Wer sie annimmt, wird leben, auch wenn er gestorben ist, so verspricht es uns die Bibel.

 

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