„Ehe und Familie im Zeitalter von Gender Mainstream“ (Teil 6)
Das allein zeigt bereits die große Herausforderung einer Ehe. Wie aber kann eine Ehe dennoch gelingen? Darauf geht Ernst-August Bremicker in der aktuellen Ausgabe der Reihe „Thema des Monats“ im ERF Süd ein. Männer werden in der Bibel oft dazu aufgefordert, ihre Frauen zu lieben. Offensichtlich haben sie es nötig, darauf hingewiesen zu werden. Vielleicht, weil es in ihrem Leben oft so viele Dinge gibt, die sie für wichtiger halten als ihre Frau. Wo das der Fall ist, wird es immer schwierig, eine glückliche Ehe zu führen. Viele werden jetzt sagen, sie hätten so wenig Zeit. Doch ist das wirklich der Grund?
Denken wir nur daran, wie viel Zeit so mancher Mann mit seinem PC und seinen Hobbys verbringt und wie viel Zeit dagegen mit seiner Frau. Reicht diese Zeit wirklich, um für die Gefühlswelt der Frau Verständnis aufzubringen? Gott hat Frauen mit einer anderen Empfindsamkeit ausgestattet als den Mann. Dadurch kann sie Bereiche seiner Persönlichkeit zur Entfaltung, die er für ein glückliches Leben braucht. Das allerdings kann nur gelingen, wenn ein Mann Zeit mit seiner Frau verbringt und ihm seine Karriere und seine Hobbys nicht wichtiger sind. Die Gefahr in unserem Leben ist immer, dass wir glauben, dass wir alles schaffen, alles schon wüssten und eigentlich gar keine Hilfe brauchen. Doch das ist falsch und ein solches Denken schadet unseren Ehen.
Wahre Liebe gibt, sie fordert nicht nur. Das ist sehr leicht gesagt. Dennoch sollte Liebe tatsächlich immer den Nutzen des anderen sehen. Sie ist schließlich das Gegenteil von Egoismus. Liebe ist eine Haltung, die immer das Beste für den anderen möchte, auch wenn es etwas kostet. Ein weiterer wichtiger Aspekt in einer Ehe ist Kommunikation. Wo in einer Ehe nicht oder kaum miteinander geredet wird, existiert keine echte Beziehung. Gott hat uns Menschen mit einem Geist, einer Seele und einem Körper ausgestattet und jeder dieser Bereiche in uns will sich mitteilen, will gehört und verstanden werden. Kommunikation auf allen diesen drei Ebenen ist wichtig und sollte in einer guten Ehe grundsätzlich nie fehlen.
Kommunikation auf der Ebene Geistes ist ebenso wichtig, wie die Kommunikation auf der Ebene unserer Seele, wo es um Gefühle und Empfindungen geht. Aber auch die körperliche Kommunikation ist wichtig. Davon spricht auch die Bibel. Geist, Seele und Körper - diese drei Bereiche verlangen nach Austausch, Verständnis und Antworten. Deshalb gilt die Regel, dass mangelnde Kommunikation in einem dieser Bereiche ein schleichender Tod für die Ehe ist. Eine gesunde Ehe hingegen pflegt nicht nur die Kommunikation auf all diesen Ebenen, sondern verlangt auch, dass man einander offen darauf aufmerksam macht, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Fehler und Schwächen haben wir alle, doch nicht alle können auch darüber reden oder Kritik annehmen. Zahlreiche Konflikte entstehen dadurch, dass wir einander Schuld zuweisen, anstatt sie zu besprechen, vor Gott zu bringen und schließlich auch zu vergeben.
Es gibt sicher keine Ehe, in der alles perfekt ist. Wenn wir bereit sind, Schuld zu bekennen und zu vergeben, löst sich so manches Problem, denn letztlich ist Liebe ist das Band, das alles zusammenhält. Doch braucht diese Liebe zu unserem Ehepartner auch einen entsprechenden Raum in unserem Herzen. Wo der nicht mehr gegeben ist, können wir Gott darum bitten, dass er uns unsere Liebe erhält. Nur so ist es möglich, dass wir aus dem Spannungsfeld einer Ehe, den Weg zu dauerhaftem Glück und Segen finden. Wer den Plan Gottes für uns Menschen kennt und schätzt, der findet auch den Weg zu Glück und Segen in seinem Leben.
Näheres dazu in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ - im Juni unter der Überschrift: „Ehe und Familie im Zeitalter von Gender Mainstream“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com