15.12.2023

Jesus stellt die Welt auf den Kopf

Schon wieder diese Bilder! Weinende Kinder, verzweifelte Mütter. Sie konnte nicht schon wieder etwas überweisen! Es war ja alles so teuer geworden. Doch dann tat sie’s doch. Und es wurde mehr als beim letzten Mal. Diese Menschen rührten sie. Sie waren so viel ärmer als sie. Das war – Liebe?

Der Himmel war seine Welt. Die Erde war’s nicht. Er hatte sie geschaffen, ja, aber er gehörte nicht dorthin. Die Menschen, seine Geschöpfe, hatten ihm längst den Rücken zugekehrt. Eigentlich müsste er sich revanchieren. Oder sich wenigstens für immer zurückziehen. Doch seine Liebe war stärker. So machte er sich auf den Weg. Tauchte tief ein. Immer tiefer. Wurde einer von ihnen. Predigte und lebte die Liebe und die Gerechtigkeit Gottes. Und wurde dafür verachtet und am Ende erbarmungslos aus dem Weg geräumt. Alles, was sie taten, war lieblos, würdelos, gottlos. Alles, was er tat, geschah in Liebe. Noch im Sterben betete er: „Vater, vergib ihnen, sie wissen ja nicht, was sie tun.“ Das war - Liebe!

In einem Liedtext habe ich das so beschrieben:

Du stellst die Welt auf den Kopf
Und Verzweifelte singen
Plötzlich ist Hoffnung da
Und Loblieder klingen
Du stellst die Welt auf den Kopf
Und Verachtete staunen
Deine Liebe hat sie angesehn

Du stellst die Welt auf den Kopf
Und Verwundete strahlen
Plötzlich ist Hilfe da
Ganz ohne Bezahlen
Du stellst die Welt auf den Kopf
Und Gebundene fliegen
Herz und Seele sind so leicht wie nie

Du stellst die Welt auf den Kopf
Und Vergessene tanzen
Gehören nun auch dazu
Zum Großen und Ganzen
Du stellst die Welt auf den Kopf
Und Verstummte erzählen
Ihre Seele ist vom Bann gelöst

Du stellst die Welt auf den Kopf
Und Verschuldete lachen
Ein Freispruch von dir ist wie
vom Albtraum erwachen
Du stellst die Welt auf den Kopf
Und Verlorene jubeln
Denn du lädst sie ein an deinen Tisch

Du stellst die Welt auf den Kopf
Und die Geizigen geben
Und werden nicht arm dabei
Ein ganz neues Leben
Du stellst die Welt auf den Kopf
Und die Lieblosen lieben
Deine Gnade hat sie angerührt

Du stellst die Welt auf den Kopf
Und die Ratlosen raten
Jedem der Beistand braucht
Mit Worten und Taten
Du stellst die Welt auf den Kopf
Und die Trostlosen trösten
Und ein Licht geht auf in unsrer Nacht

Jesus ist Gottes Liebe in Person. Wir müssen ihn nur einziehen lassen in unser Herz, in unsere Gedanken und Gefühle, dann wird es hell und warm in uns und durch uns in der Welt.

Paulus schreibt den Christen in Korinth: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1. Korinther 16,14) Und er kann dabei auf den Gott verweisen, für den das uneingeschränkt gilt: Alles, was er tut, geschieht in Liebe. Die Schöpfung, die Erlösung, die unermüdliche Einladung an seine Menschen, zurück zu kommen in seinen Einflussbereich. Im Namen eines solchen Gottes darf Paulus das von uns fordern: Nehmt Maß an ihm und lebt und liebt wie er! Lasst so viel von seiner Liebe in euer Herz fließen, dass es überfliesst.

Der Paulus-Satz ist die biblische Jahreslosung für 2024 Jahr. Was könnte besser in unsere kälter und liebloser werdenden Zeiten passen! Was könnte uns nachhaltiger aufrütteln und ermutigen! Wir warten nicht auf die anderen! Wir fangen an!

Jürgen Werth

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