26.09.2021

Nach Gottes Willen leben – Was bedeutet das? - Teil 2

Die großen Herausforderungen unserer Zeit (Teil 6)

Daraus erklärt sich in gewisser Weise auch die Wirkung so mancher Werbung, die wahrscheinlich jeden von uns schon einmal dazu verleitet hat, etwas zu kaufen, was er vielleicht gar nicht gebraucht hätte. „Priming“, hinter diesem Begriff versteckt sich die Tatsache, dass wir offensichtlich unterschwellig manipulierbar sind, ohne dass wir es selbst bemerken. Das geschieht zum Beispiel durch eine bestimmte Wortwahl oder durch Bilder. Was wir über unser Auge wahrnehmen, hat generell einen sehr starken Einfluss auf unser Denken und Handeln. Deshalb wird bei der Werbung auch so stark auf die Aussagekraft von Bildern gesetzt. „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“. Hinter diesem Sprichwort steckt ein großes Stück Wahrheit. Bilder haben Macht, dringen in unser Unterbewusstsein ein und beeinflussen uns, ob wir das wollen oder nicht.

Die Social Media Plattform „Instagram“ wurde ganz bewusst als reine „Bildplattform“ konzipiert und kommt innerhalb nur weniger Jahre nach ihrer Gründung weltweit aktuell auf 1,15 Milliarden Mitglieder. Der Filmstreamingdienst „Netflix“ knackte im Jänner des Jahres 2021 die 200 Millionen-Marke an weltweit zahlenden Abonnenten. Alle diese Geschäftsmodelle bauen auf die Macht der Bilder. Das erweckt natürlich den Eindruck, dass diese Fixierung auf das Bild ein besonderes Phänomen unserer Zeit sei. Aber dem ist nicht so. Das gab es schon immer.

In der aktuellen Ausgabe des Thema-des-Monats-Podcasts von ERF Medien Südtirol zeigt Markus Gesk, dass wir heute durch genau die gleichen Strategien manipuliert werden, mit denen die ersten Menschen bereits manipuliert wurden. Wer die Bibel kennt, weiß, dass uns auf ihren ersten Seiten von dem „Sündenfall“ berichtet wird. Obwohl sie in einem paradiesischen Garten lebten, wandten sich die ersten Menschen von ihrem Schöpfer ab, glaubten der Schlange und aßen von der Frucht, von der Gott ihnen zu essen verboten hatte. Es heißt in diesem Text: „Die Frau schaute den Baum an. Er sah schön aus! Es wäre bestimmt gut, von ihm zu essen, dachte sie. Seine Früchte wirkten verlockend, und klug würde sie davon werden! Sie pflückte eine Frucht und biss hinein. Dann reichte sie die Frucht ihrem Mann, der bei ihr stand, und auch er aß davon“ (1. Mose 3,6). Es heißt hier, die Frau sah. Und das löste in ihr den Reiz aus, sich über Gottes gutes Gebot hinwegzusetzen und das auch ihrem Mann zu empfehlen, der es gleich darauf auch tat. Beide entschieden sich, ihre eigenen Wege zu gehen und nicht auf Gottes Gebote zu hören. Sie wollten selbst darüber entscheiden, was falsch und richtig, gut oder böse ist.

Dass das allerdings nicht so einfach möglich war, wie sie glaubten, erfuhren sie gleich darauf. Denn kaum dass sie diese Entscheidung getroffen und von der Frucht gegessen hatten, zog Gott sie zur Verantwortung und erinnerte sie an die Warnung, die mit seinem Gebot verknüpft war. Fortan mussten die Menschen sterben. Eine unglaublich grausame und bis heute andauernde Geschichte, die damals begann. Die ersten Menschen wussten, dass ihre „Sünde“ diesen Tod zur Folge haben würde, so wie auch wir heute wissen, dass wir „auf ewig verloren gehen werden“, wenn wir bis zum Tag unseres Todes nicht Jesus als unserer Retter angenommen haben, der uns unsere Schuld vergibt, wenn wir ihn darum bitten, und uns ewiges Leben schenkt, wenn wir an ihn glauben und ihm vertrauen. Aber handeln wir danach? Im Gegenteil. Wir machen es wie die ersten Menschen, als sie vom Baum der Erkenntnis aßen, und anschließend verurteilt waren zu sterben. Sie hatten Gott nicht geglaubt, der sie davor gewarnt hatte. Bei den ersten Menschen war die Stimme der Verführung stärker und brachte sie dazu, das Gebot des Schöpfers zu übergehen. Und wir? Horchen wir auf die Stimme Gottes, die uns davor warnt, die unterbewusste Wirkung der Bilder nicht zu unterschätzen? Oder übergehen wir sie einfach und werden so zu einem Spielball für Manipulation?

Die ersten Menschen mussten nach dem Sündenfall getrennt von Gott leben. Sie waren auf die große Lüge der Verführung hereingefallen. Dieser Hochmut ist uns allen bis heute geblieben. Doch was versprach der Widersacher Gottes den Menschen eigentlich? Er sagte: „… wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist“ (1. Mose 3,5). Bis heute ist es so, dass wir tun möchten, was uns gefällt. Aber das geht leider nicht. Weil wir die Gefahr der Verführung nicht durchschauen und nicht merken, wie wir, ohne es zu ahnen, wieder versklavt und verkauft werden. Wir glauben auch heute noch immer der Stimme der Verführung, die uns sagt, dass wir „sein werden wie Gott“, und dass all unsere Taten ohne negative Folgen bleiben werden. Doch das ist gerade die Lüge, auf die wir hereinfallen.

Wer sich hingegen Gott zuwendet und die guten Gebote des Schöpfers ernst nimmt, wird bewahrt und mit Segen beschenkt. Ein solcher Mensch darf wissen, dass Gott es nur gut mit jedem einzelnen meint. Wenn wir ihm einen festen Platz in unserem Leben einräumen, bewahrt er uns vor todbringenden Fehlern und schenkt uns eine Identität, die weit über dieses irdische Leben hinausreicht. Durch Jesu Tod am Kreuz können wir die Vergebung all unserer Schuld erlangen. Er ist der Weg, über den wir zu Gott finden, der sich nach uns sehnt und auf uns wartet. Diese neue Beziehung zu Gott, unserem Schöpfer, die uns durch die Vergebung durch Jesus Christus ermöglicht wird, bewahrt uns mehr als alles andere vor der Macht der Verführung und der Manipulation, der wir in unserer Zeit ausgeliefert sind.

Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der sechste Teil einer Reihe zum Thema „Die großen Herausforderungen unserer Zeit“ mit Markus Gesk, Stefan Jung und Hannes Dobler.

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