19.01.2022

Gott – Wahn oder Wirklichkeit - Teil 1

Das kann z. B. eine Aufschrift auf einem Bus sein, die lautet: „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott.“, wie das in Deutschland schon einmal der Fall war. Auch in anderen Ländern gab es bereits solche und ähnliche Aktionen. Es ist dieser moderne Atheismus, der sich nicht mehr darauf beschränkt, selbst an keinen Gott zu glauben; seine Anhänger sind vielmehr „missionarisch“ aktiv. Ihr Ziel ist es, Glauben und Religion immer weiter aus den Gesellschaften zu verdrängen und Menschen davon zu überzeugen, dass es, wie sie glauben, keinen Gott gibt.

Geschichtlich gesehen war es der Philosoph Ludwig Feuerbach, der diese Form des Kampfes gegen die Religion und für den Atheismus stark geprägt hat. Später gesellten sich Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Charles Darwin und Sigmund Freud noch dazu. Letzterer ging sogar soweit, dass er den Glauben als krankhafte Psychose bezeichnete, die behandelt werden müsse. Dahinter verbirgt sich ein Größenwahn, der übrigens auch bei Nietzsche und in gewissem Sinne auch bei Karl Marx zu finden ist. Feuerbach hingegen war der Ansicht: „Nur wer keine irdischen Eltern hat, braucht himmlische Eltern.“

Indirekt bestätigen sie damit aber auch, dass Menschen eine Sehnsucht in sich tragen, die wir alle irgendwie zu erfüllen versuchen. In diesem Punkt sind sich sogar Christen und Atheisten einig. Doch während Christen davon ausgehen, dass diese Leere nur deshalb existiert, weil sie uns helfen soll, zu Gott zurückzufinden, gehen Atheisten davon aus, dass Menschen sich einen Gott erfinden, um ihre Wünsche und Träume von etwas Größerem und Ewigem zu erklären. So sagt z. B. der britische Biologe Richard Dawkins, der in den vergangenen Jahren immer wieder mit populärwissenschaftlichen Büchern mit sich aufmerksam machte, dass der Glaube an einen Gott längst von der Wissenschaft überholt wurde. Das ist natürlich kompletter Unsinn. Dennoch glauben bereits viele daran.

In der aktuellen Ausgabe des Thema-des-Monats-Podcasts geht Diplom-Ingenieur Lutz Röder auf viele dieser Argumente ein. Dabei kommt er auch auf Richard Dawkins zu sprechen, der davon ausgeht, dass man den Glauben im Laufe der Menschheit vielleicht einmal evolutionär gebraucht habe, dass die Menschheit nun aber gewissermaßen „erwachsen geworden“ sei und die Kindermärchen nicht länger nötig habe. Diplom-Ingenieur Lutz Röder hält diesem Argument entgegen, dass die Bibel uns nicht die Suche des Menschen nach einem Gott zeigt, sondern dass Gott sich den Menschen offenbart, und das, obwohl sich Menschen immer wieder von ihm abwenden und vielfach auch keinerlei Interesse an ihm zeigen.

Blaise Pascal (1623-1662), der bekannte französische Mathematiker, Physiker, Literat und Philosoph hat einmal gesagt: „Ich kann Gott mithilfe der Naturwissenschaft nicht beweisen. Aber ich kann mithilfe der Naturwissenschaften auch niemals nachweisen, dass es diesen Gott nicht gibt.“ Deshalb beschäftigen sich Menschen seit jeher mit der Frage nach Gott und dem ewigen Leben. Bekennende Christen wissen die Antwort auf diese Frage schon längst. Sie haben Jesu Angebot der Versöhnung mit Gott angenommen und wissen seither aus ihrem alltäglichen Leben, dass es Gott gibt, weil er in ihrem Leben wirkt, sie bewahrt und begleitet. Wer sein Leben aus dieser Beziehung zu Gott lebt, weiß auch, dass all das keine Einbildungen sind. Ein Leben mit Gott ist nämlich so konkret und erfahrbar, wie die Strahlen der Sonne auf dieser Erde. Es geht darum, dass wir Gott ganz einfach kennenlernen, dann können wir auch davon berichten. Wer sich hingegen weigert, Gott kennenzulernen, der wird weiter zweifeln und diesen Zweifel auch weiterverbreiten. Doch damit kommt er der Beantwortung der Frage nach Gott kein bisschen näher. Denn Gott existiert, so sicher, wie es die Sonne und die Erde gibt. Als Christen wissen wir das. Wir wissen es so sicher, weil es uns gar nicht gäbe, wenn es Gott nicht gäbe. Aber es gibt Gott, deshalb gibt es auch uns und alles, was er erschaffen hat und bis heute erhält.

Würde Gott sich auch nur für einen Augenblick aus allem zurückziehen, wäre unser ganzes Leben dem Tode geweiht. Deshalb ist es so wichtig, dass wir unseren Hochmut beenden und anfangen, Gott zu suchen. Gott lässt sich von jedem von uns finden. Jeder von uns ist von Jesus Christus auch dazu eingeladen, Gott zu begegnen und sein Angebot der Vergebung anzunehmen. Wem Gott vergibt, der wird mit ewigem Leben beschenkt. Und was könnten wir Größeres von Gott erwarten als ewiges Leben? Die Frage ist doch nur: sind wir bereit dazu?  

Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der dritte Teil unserer Reihe zum Thema „Vom Geheimnis der Sehnsucht“ mit Dr. Christian Wachtmann, Dipl. Ing. Lutz Röder und Dr. Albrecht Kellner.

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