27.01.2023

Gefahren und Chancen heute und morgen (Teil 5)

Die Schöpfung und das Umweltproblem (Teil 1)

Seither haben sich Wissenschaftler aus vielen Ländern der Erde immer wieder zu Wort gemeldet. Inzwischen haben wir verstanden, dass alles, was wir tun, auch Auswirkungen auf unsere Umwelt hat. Menschliches Leben ist nun mal nie umweltneutral, sondern hat immer einen gewissen Einfluss auf die Natur. Klimawandel, globale Erwärmung, Emissionen und schmelzendes Gletschereis - diese Themen sind so allgegenwärtig, dass es bereits viele Menschen gibt, bei denen all diese Diskussionen Zukunftsängste auslösen. Was aber sagen Christen zu all diesen Themen? Diese Frage stellt sich Dr. Stefan Jung in der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ im ERF Süd.

In diesem Zusammenhang ist zuerst einmal wichtig, dass wir diese Welt als Gottes wunderbare Schöpfung sehen und daran auch festhalten, auch wenn ein beträchtlicher Teil der Menschen nicht mehr daran glaubt und viele überhaupt keine Vorstellung mehr von einer jenseitigen Welt haben. Christen wissen davon und bekennen deshalb auch, dass sie an Gott als Schöpfer des Himmels und der Erde glauben. Schließlich ist Gottes Handschrift überall im Kosmos zu erkennen und auf der Erde hat Gott seine Fußspuren hinterlassen. Das allein verpflichtet uns dazu, auf diesen Planeten zu achten - ist er doch der einzige, auf den Gott seinen Fuß gesetzt hat.

Im Brief an die Römer, Kapitel 8, schreibt der Apostel Paulus: „Ja, die gesamte Schöpfung wartet sehnsüchtig darauf, dass die Kinder Gottes in ihrer ganzen Herrlichkeit sichtbar werden. Denn die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, allerdings ohne etwas dafür zu können. Sie musste sich dem Willen dessen beugen, der ihr dieses Schicksal auferlegt hat. Aber damit verbunden ist eine Hoffnung: Auch sie, die Schöpfung, wird von der Last der Vergänglichkeit befreit werden und an der Freiheit teilhaben, die den Kindern Gottes mit der künftigen Herrlichkeit geschenkt wird. Wir wissen allerdings, dass die gesamte Schöpfung jetzt noch unter ihrem Zustand seufzt, als würde sie in Geburtswehen liegen. Und sogar wir, denen Gott doch bereits seinen Geist gegeben hat, den ersten Teil des zukünftigen Erbes, sogar wir seufzen innerlich noch, weil die volle Verwirklichung dessen noch aussteht, wozu wir als Gottes Söhne und Töchter bestimmt sind. Wir warten darauf, dass auch unser Körper erlöst wird“.

Ist das nicht eine sehr zeitgemäße Art, über den Zustand unserer Welt zu reden? Christen wissen von der Vergänglichkeit dieser Welt, wie wir sie deutlich auch im Artensterben und auch der Verschmutzung der Weltmeere wahrnehmen. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist die christliche Hoffnung darauf, dass Gott selbst die ganze Schöpfung von der Last ihrer Vergänglichkeit befreien wird. Jesus wird wiederkommen in Macht und Herrlichkeit, sagt uns die Bibel, und wird sein Reich auf dieser Welt aufrichten. Dann wird eine völlig neue Zeit anbrechen und keiner wird mehr an das denken, was vorher war. 

In diesem Spannungsverhältnis leben wir: Einerseits müssen wir mit ansehen, wie Menschen durch ihren Lebensstil, ihren exzessiven Konsum, ihren Egoismus, ihrer Bequemlichkeit und ihren falschen Gewohnheiten immer mehr zerstören, andererseits wissen wir als Christen aber auch, dass Gott dieser Zerstörung Einhalt gebieten wird. Die Menschheit wird durch ihre Abkehr von Gott das Maß der Zerstörung zwar noch weiter vorantreiben, doch gleichzeitig gehen wir auch dem Tag entgegen, an dem Gott eingreifen wird und sowohl der Maßlosigkeit, der unverantwortlichen Verschwendung der Ressourcen wie auch der Respektlosigkeit des Menschen gegenüber dem Leben Einhalt gebieten wird, wenn Jesus auf diese Erde zurückkehrt.

Im Grunde wissen wir aber bereits seit mehr als 2000 Jahren, wie wir aus diesem Meer menschlichen Versagens herauskommen können. Denn genau das ist die gute Botschaft, die Jesus Christus in die Welt gebracht hat. Christen haben den Auftrag, sie überall auf der Welt weiterzusagen. Wir wissen, dass die Sünde uns Menschen nicht beherrschen muss. Wir müssen auch nicht länger unsere Lebensgrundlagen zerstören. Denn wo immer wir Gottes heilendes Handeln annehmen, kann Gott uns davon erlösen und retten. In Jesus Christus entfesselt Gott jenen Kraftstrom, der uns aus all diesem Wahnsinn herausreißt und unser Leben auf eine ganz neue Grundlage stellt. Wir selbst und alle unsere politischen Programme werden nicht in der Lage sein, die Welt zu retten. Aber dass Gott sie retten kann, wissen wir aus den unmissverständlichen Prophezeiungen der Bibel. Nicht wir haben die Geschicke dieser Welt in der Hand, sondern Gott, der uns verspricht, dass er die Schöpfung aus ihrem gequälten Zustand erlösen wird. Deshalb treiben wir auch nicht rettungs- und hoffnungslos auf den Untergang zu, sondern erwarten einen neuen Himmel und eine neue Erde, wie Gott es uns in seinem Wort, der Bibel, vorausgesagt hat. Als Christen sind wir zwar aufgefordert, uns für einen respektvollen Umgang mit der Schöpfung einzusetzen. Doch wir tun es aus Liebe zu unserem Schöpfer, weil wir wissen, dass unser Herr und Gott nicht nur der Schöpfer des Himmels und der Erde ist, sondern auch ihr Erhalter und Erlöser. Deshalb wird das Letzte in unserem Leben als Christen auch nicht das Seufzen sein, sondern die Freude der Erlösung, so wie Jesus Christus es uns versprochen hat.

Näheres dazu hören Sie in unserer Sendereihe „ERF Thema des Monats“ - sie steht im Januar unter der Überschrift: „Gefahren und Chancen heute und morgen“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com.

Nutzungsbedingungen für diese Sendung

Das könnte Sie auch interessieren