Christentum und Buddhismus - Teil 1
Wer kennt schon die Grundsätze und Ziele des Buddhismus, seine verschiedenen Ausrichtungen und das daraus sich ergebende Welt- und Menschenbild? Ganz zu schweigen von der Philosophie, die dem buddhistischen Denken zugrunde liegt und den Folgen dieser Philosophie.
Dr. Ingo Resch, der 2020 verstorbene, bekannte Verleger und Buchautor, geht als Referent des Thema-des-Monats-Podcasts von ERF Medien Südtirol in der aktuellen Ausgabe näher auf all diese Thematiken ein. Dabei arbeitet er vor allem die Unterschiede zwischen der buddhistischen Religion und dem Christentum heraus und zeigt, wie beträchtlich diese Unterschiede sind. Während die Bibel zum Beispiel einen klaren Anfangspunkt unserer Erde und des ganzen Universums kennt und demzufolge auch klar und deutlich von einem Schöpfergott spricht, geht der Buddhismus von einem ewigen Kosmos und einem unabänderlichen Kreislauf dieses Kosmos mit Geborenwerden und Sterben aus, dem der Mensch hilflos ausgeliefert ist.
Ziel der buddhistischen Lehre ist es deshalb, diesem ewigen Zyklus zu entkommen und – wo immer möglich – in das „Nichts“, das sogenannte „Nirwana“ einzugehen. Dieses „Nirwana“ bedeutet, „nie mehr geboren werden“. Wer diesen Zustand erreichen will, so lehrt der Buddhismus, muss religiöse Übungen und gute Taten vollbringen. Denn ohne diese guten Taten und religiösen Übungen ist das Drama einer ständigen Wiedergeburt nicht zu beenden. Alles irdische Leben ist im Buddhismus gleich gesetzt mit Leid und Belastung. Deshalb geht es darum, davon los zu kommen. Die Botschaft des Buddhismus ist in ihrem Kern aber rein ichbezogen und gleichzeitig lebensverneinend. Ein solches Denken hat dementsprechende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Das sehen wir in den vom Buddhismus geprägten Ländern der Erde. Das Ziel des Menschen ist nicht die Erlösung zu einem ewigen Leben wie im Christentum, sondern die Auslöschung des Einzelnen. Statt einer Befreiung, wie wir es vom Christentum kennen, geht es im Buddhismus um die Auflösung des Lebens.
Dass eine solche Weltsicht in einem diametralen Widerspruch zur Lehre der Bibel steht, ist klar. Die Bibel spricht zwar auch von einer „Wiedergeburt“. Doch das ist hier etwas komplett anderes. In jedem Fall kennt sie keine „unendliche Wiedergeburt“, wie der Buddhismus das lehrt. Vielmehr geht die Bibel davon aus, dass alles Leid und aller Schmerz auf dieser Welt durch die Trennung des Menschen von seinem Schöpfer her rühren. Die Trennung wiederum ist eine Folge der Sünde des Menschen, davon, dass er selbst sein wollte wie Gott. Von dieser Sünde und den Folgen dieser Sünde müssen wir befreit und erlöst werden.
Dafür hat Gott selbst, der Schöpfer des Himmels und der Erde, seinen Sohn Jesus Christus in diese Welt gesandt, dass er jeden von uns aus diesem Dilemma herausholt - jeden, der ja dazu sagt und sich Jesus Christus anvertraut. Das ist die Bedingung für diesen Akt der Errettung. Es ist die Liebe Gottes, durch die wir erlöst und befreit werden. In Jesus Christus ist diese Liebe sichtbar geworden. Durch seinen Tod am Kreuz hat er gezeigt, wie Tod und Sünde überwunden werden. Liebe ist das Gegenteil von Egoismus. Durch Liebe kann die zerstörte Beziehung zwischen Gott und Mensch wieder hergestellt werden. Diese neue Verbindung mit dem Schöpfer erlangen wir durch Jesus Christus. Er schenkt uns die Vergebung unserer Sünden und ein echtes, unzerstörbares, ewiges Leben.
Es gibt eine These, auf die Dr. Ingo Resch im Verlauf seiner sechsteiligen Vortragsreihe immer wieder zu sprechen kommt. Diese These besagt, dass unser Menschenbild durch unser Gottesbild geprägt und beeinflusst wird. Im Buddhismus gibt es letztlich keine höhere Instanz, keinen Gott und keinen Schöpfer. Dennoch ist der Mensch nach der Lehre des Buddhismus fremdbestimmt. Wie passt das zusammen? Die Antwort, die der Buddhismus darauf gibt, heißt „Karma“. Die aus diesem „Karma“ stammenden Leiden und Schwierigkeiten müssen von den Menschen ertragen werden. Wobei „Karma“ letztlich das ist, was ein Mensch in seinem vorangegangenen Leben selbst verschuldet hat. Diesem „Karma“ ist jeder Mensch – so sagt es das Weltbild des Buddhismus – hoffnungslos ausgeliefert. Kein Mensch hat einen Einfluss darauf. Deshalb gibt es im Buddhismus auch keine Verantwortung gegenüber Gott. Die Leiden und Schwierigkeiten eines Buddhisten können in diesem Leben ohnehin nicht aufgehoben werden. Die einzige Chance des Menschen besteht darin, dass er durch besonders gutes Verhalten imstande ist, das Karma für das nächste Leben zu verbessern. So lehrt es der Buddhismus.
Es ist völlig klar, dass die Botschaft der Bibel vollkommen anders ist als die Lehre des Buddhismus. Denn während die Lehre Buddhas letztlich im Fatalismus mündet, zeigt die Lehre Jesu den Ausweg aus Leid und Hilflosigkeit. Jesus selbst hat diesen Ausweg geschaffen und bietet uns seine Befreiung und Erlösung an. Jetzt liegt es an uns, dass wir uns ihm anvertrauen. Die Bibel zeigt uns ein komplett anderes Menschen- und Weltbild als der Buddhismus. Leiden wird im christlichen Glauben zur verändernden Kraft und zum Tor, durch das wir gehen, um die Liebe Gottes zu erkennen zu ergreifen.
Wer an die Botschaft der Bibel glaubt, der weiß, dass alles irdische zeitlich ist. Das gilt auch und vor allem für das Leiden in dieser Welt. Es ist für einen Christen zeitlich begrenzt, weil Gott jedem, der an Jesus glaubt und ihm vertraut verspricht: „Siehe, ich mache alles neu!“ (Vgl. Offenbarung 21,5).
Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der fünfte Teil einer Reihe zum Thema „Weltreligionen und die Lehre der Bibel“ mit Ingo Resch im ERF Südtirol.