01.11.2014

Wo und wie ist der Himmel?

Die Bibel gibt uns nicht nur eine Hoffnung für das Leben auf dieser Welt, sondern weit über den Tod hinaus. Jesus sagt von sich selbst, dass er der Herr ist über Leben und Tod. Als einziger starb er nicht nur, sondern ist wieder auferstanden von den Toten. Dadurch hat er bewiesen, dass er Macht hat über den Tod und das Totenreich. In der Bibel lesen wir, dass alles seiner Autorität unterstellt ist. Wer also glaubt, man könne doch andere religiöse Anschauungen gleichsetzen mit dem, was Jesus sagt, der irrt. Weder Islam, noch Buddhismus oder irgend eine andere Glaubensanschauung lässt sich mit den Aussagen der Bibel über Jesus Christus als Herrn und König vereinbaren. Jesus ist allein Herr über Leben und Tod. Daran lässt die Bibel keinen Zweifel.

Der Himmel – wo fängt er an?

Der Himmel, von dem Jesus Christus spricht, hat mehr mit der Erde zu tun, als wir denken. Es gibt also gute Gründe, sich näher mit dem Himmel zu beschäftigen. Schließlich spricht die Bibel unzählige Male davon, dass das Leben nach dem Tod weitergeht. Zwar gibt es selbst unter den Menschen, die an Gott glauben, oft unterschiedliche Vorstellungen vom Himmel, dennoch stellt sich die Frage: Wie wird es wirklich im Himmel sein? „Am Anfang", so lesen wir bereits auf den ersten Seiten der Bibel, „schuf Gott Himmel und Erde." (1. Mos. 1,1) Der Himmel ist der Wohnort Gottes (Ps. 2,4). Hier steht sein Thron (Offb. 4,2), von dem aus Gott herrscht. Der Himmel befindet sich nicht innerhalb von Zeit und Raum wie die irdische Welt. Obwohl himmlische und irdische Welt in einem engen Zusammenhang stehen, konnten nur wenige Menschen während ihres irdischen Lebens einen kleinen Einblick in den Himmel bekommen. Gottes Gegenwart ist jedoch auch im Leben auf dieser Welt erfahrbar. Grundsätzlich spricht die Bibel von einem Schon-Jetzt und Noch-Nicht. Das heißt, das Leben im Himmel beginnt für einen Menschen, wenn er zum Glauben an Jesus Christus kommt, das ist hier und jetzt, ganz real auf dieser Erde, indem Gott im Leben dieses Menschen Einzug hält.

„Ich bin der Erste und der Letzte und ich bin der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich für immer und ewig, und ich habe Macht über den Tod und das Totenreich."
Die BIBEL, Offenbarung 1,18

„Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!" (Mt. 3,2, Lk. 22,16, Mt. 13,19) Das predigte Jesus den Menschen, als er auf dieser Erde war. Mehr als 100 Mal kommen diese Begriffe in den Evangelien vor. Jesus spricht von dem gegenwärtigen Charakter des Himmels auch in mehreren seiner Gleichnisse. Durch das Kommen Jesu auf diese Erde und seine Verkündigung der Frohen Botschaft hat der Himmel, und das heißt Gottes Gegenwart und Herrschaft, angefangen (Mt. 13,24-30). Wo Christen einander vergeben, für Arme sorgen oder schädliche Verhaltensweisen aufgeben, genau da beginnt –
überall auf der Welt – der Himmel. Da beginnt auch ein gesunder christlicher Glaube. Die Menschen in der Umgebung werden das zu spüren bekommen – und vielleicht sogar davon angesteckt werden. Denn wo Menschen durch den Glauben an Jesus Christus zu Christen werden, entfaltet sich eine enorme Kraft und Dynamik, die große Veränderungen bewirkt. Jesus spricht davon in den Gleichnissen vom Senfkorn und vom Sauerteig (Mt. 13, 31-35).

Im Himmel – was ist das?

Der Himmel Gottes, in den wir als Menschen nach unserem Tod gelangen, wenn wir an Jesus Christus glauben, ist der Ort, wo wir ein ewiges Leben der Freude mit Gott verbringen (Mt. 7, 21). Diese zukünftige Wohnung, wie die Bibel ihn nennt, wird in vielen wunderbaren Bildern beschrieben. Jesu vergleicht ihn das eine Mal mit einem Schatz, das andere Mal mit einer Perle (Mt. 13,44-47). Es ist ein großes Geschenk und eine riesige Freude, wenn ein Mensch zur Schar derer dazugehören darf, die in den Himmel kommen. Deshalb lohnt es sich so sehr, sich dafür einzusetzen (Heb. 11,10; 13,14). In der Offenbarung ist von einer Stadt die Rede, dem neuen, endzeitlichen Jerusalem (Offb. 21,2ff). An anderer Stelle lesen wir von einem Hochzeitsmahl im Himmel (Joh. 14,2; Mt. 22,2ff.) Jesus verspricht, dass er viele Wohnungen bereithält für diejenigen, die ihm nachfolgen, an ihn glauben und ihr Leben mit ihm als bekennende und entschiedene Christen führen.

„Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein."
Die BIBEL, Offenbarung 21,4

Ist der Himmel ein realer Ort?

Ja, der Himmel ist real. Es ist nicht nur ein besonderer Seelen- bzw. Geisteszustand. Die Bewohner des Himmels, von denen Jesus spricht, sind keine ätherischen Geistwesen. Vielmehr wird es im neuen Himmel und auf der neuen Erde Wolken, Bäume und Berge geben (2. Petr. 3, 13 u. a.), dazu Menschen in realen, greifbaren Auferstehungsleibern (Röm. 8,23; Joh. 20,11 - 21,14). Johannes spricht sogar davon, dass eine Stadt auf diese neue Erde herabkommen wird, die auf einem Berg steht und die ein Engel vermisst und beschreibt (Offb. 21, 9-27). Der Himmel wird also ganz eindeutig als ein realer Ort beschrieben. Wir lesen in der Bibel mehrfach davon, dass es zu einer Wiederherstellung der Schöpfung kommen wird. Am Ende der Zeit werden nicht nur Menschen erlöst, sondern die gesamte Schöpfung, der gesamte Kosmos. Alles wird von der Vergänglichkeit und dem Tod befreit werden (Röm. 8,21). Dieser Wiederherstellung wird die Umgestaltung der jetzigen, vom Sündenfall gezeichneten Schöpfung vorangehen. Damit schließt sich der große Kreis der Geschichte. Gott, der bei der Erschaffung von Himmel und Erde seine Schöpfung als sehr gut bezeichete, gibt seinen ursprünglichen Plan nicht auf. Entschiedene, bekennende Christen erwarten deshalb nicht die Erlösung von der Erde, sondern einen neuen Himmel und eine neue Erde.

„Das wissen wir: Wenn unser Leib einmal zerfällt wie ein Zelt, das abgebrochen wird, erhalten wir einen neuen Leib, eine Behausung, die nicht von Menschen errichtet ist. Gott hält sie im Himmel für uns bereit, und sie wird ewig bleiben."
Die BIBEL, 2. Korintherbrief 5,1

Auferstehen als Individuum mit einem realen Körper?

Wer die Bibel kennt, weiß, dass sie immer von einer konkreten und leiblichen Auferstehung spricht. Allerdings nicht im Sinne einer Rückkehr, wie bei Lazarus in Johannes 11, sondern im Sinne einer Auferstehung in einem neuen, geistlichen Leib (1. Kor. 15,44), aber nie als körperlose Geistwesen. Die Identität eines Menschen, der in den Himmel kommt, ist dort nicht ausgelöscht. Ganz im Gegenteil; wir werden als einzelne, erkennbare und unverwechselbare Individuen auferstehen. Im Gleichnis vom armen Lazarus ist dieser eindeutig erkennbar (Lk. 16,23). Jesus spricht auch davon, dass Abraham, Isaak und Jakob im Himmel zu Tisch sitzen (Mt. 8,11). Alle diese Personen sind als Personen wiedererkennbar. Auch Jesus war in seinem Auferstehungsleib als Jesus wiedererkennbar und trug sogar die Nägelmale der Kreuzigung (Joh. 20,27). Dennoch wird der neue Körper ein vollkommener Körper sein, der unverweslich ist und keine Vergänglichkeit kennt. Er wird herrlich sein und voller Kraft, wird auch nicht mehr altern noch krank sein (1. Kor. 15,42-43). Jesus wanderte nach seiner Auferstehung, aß und trank und grillte für die Jünger (Joh. 21,9-14). Im Philipperbrief heißt es in Kapitel 3, Vers 21, dass alle erlösten Christen einen Auferstehungsleib wie Jesus bekommen werden: „der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann. Jesus ist uns in der Art seiner leiblichen Auferstehung vorausgegangen. Diejenigen, die zu ihm gehören, werden ihm auf dieselbe Weise folgen (vgl. 1. Kor. 15,20-23).

„Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr."
Die BIBEL, Offenbarung 21,1

Wer glaubt, dass Gott, der Schöpfer und Erhalter des ganzen Universums, mit einem alten Mann vergleichbar wäre, der hat wahrlich nichts verstanden. Wir lesen in der Bibel, Gott ist herrlich, gerecht und voller Liebe, voller Kraft und Phantasie. Wer also darüber spottet, dass es im Himmel langweilig sein muss, der wird sich wundern. Das Leben der von Jesus Christus erlösten Menschen im Himmel wird wunderbar sein, wir werden vieles tun, was wir auch hier auf der Erde tun, doch alles ohne die Auswirkungen der Trennung von Gott. Denn Gott wird wieder unter den Menschen wohnen (Offb. 21,3) und wir werden uns Zuhause fühlen wie nie zuvor.

Das könnte Sie auch interessieren