01.06.2011

Wo ist Gott, wenn wir ihn suchen?

Der Verleger Dr. Ingo Resch, ausgezeichnet mit dem deutschem Bundesverdienstkreuz für berufliches und soziales Engagement, schreibt in einem autobiographischen Bericht: "Ich sah, dass Vertrauen Grundlage allen Lebens in dieser Welt ist (...) Ohne Vertrauen kein Wirtschaftsleben, kein menschliches biologisches Leben und kein Leben mit Gott." Was Dr. Ingo Resch hier zum Ausdruck bringt, ist eine Erfahrung, die wir alle machen. Vertrauen ist ein Schlüssel für gelingendes Leben. Das wissen wir. Doch blindes Vertrauen kann gefährlich sein. Unser Vertrauen – auch in spirituellen Fragen – braucht eine solide Basis.   Wir brauchen Antworten auf die grundlegenden Fragen unseres Lebens. Antworten, die verlässlich sind und über den Tod hinaus verlässlich bleiben. Antworten auf die großen Menschheitsfragen "Woher komme ich?" und "Wohin gehe ich?" Wenn es solche Antworten gibt, dann sollten wir sie kennen. Denn was hätte das Leben mit all seinem Leiden, Mühen und Sorgen für einen Sinn, wenn es keine Antwort auf die Frage nach dem Woher und Wohin gäbe?

Auf der Suche nach dem ganz anderen

Doch gerade weil es Antworten auf die großen Fragen unseres Lebens geben muss, machen Menschen sich schon seit Tausenden von Jahren immer wieder neu auf die Suche nach dem ganz anderen – nach Gott. Die afrikanischen Naturreligionen sind dafür ebenso ein Beispiel wie die spirituelle Suche des Menschen unserer Zeit. Allerdings ist beides auch ein Beispiel dafür, wie sehr man sich auf dieser Suche auch verirren kann. Denn wenn an sich vernünftige Menschen in Afrika wie auch in Europa plötzlich anfangen, Tiere, Bäume oder Geister anzubeten, ihren Tagesablauf nach dem Horoskop auszurichten oder nach dem Mond; wenn sie sich irgendwelchen Gurus anvertrauen oder sich für okkulte Praktiken wie Voodoo oder Schamanismus zu interessieren beginnen, ist das ein sicheres Zeichen dafür, wie sehr diese Suche nach Gott misslingen kann. Solche Suche auf Abwegen ist heute allerdings weit verbreitet. Vor allem seit der moderne Mensch dazu übergegangen ist, sich "sein Bild von Gott" selbst zu zimmern. Meist sind es Versatzstücke verschiedener Religionen und Geistesströmungen, aus denen er sich sein individuelles "Bild von Gott" baut. Dabei wird etwas von dieser Religion genommen und etwas von einer anderen, anschließend noch alles mit etwas Esoterik und Aberglaube gemixt und – fertig ist der moderne Glaubens-Cocktail. Wer sich diese Weltbilder jedoch genauer anschaut, kann oft nur noch den Kopf schütteln oder mit Schrecken feststellen, zu was gebildete Menschen fähig sind. Oft sieht es aus, als würden sie den Verstand verlieren, wenn sie beginnen, die großen Fragen ihres Lebens auf eigene Verantwortung zu beantworten. Anders lassen sich die unlogischen Konstrukte selbst gebastelter Weltbilder nicht erklären.

Der Mensch sucht Gott, weil er Gott braucht

Menschen suchen Gott, weil sich wirklich brauchbare Antworten auf die Fragen des Lebens ohne Gott nicht finden lassen. Doch weil viele, wie sie sagen, nicht mehr
"an den Gott der Kirche glauben", beginnen sie, sich ihr Bild von Gott selbst zu zimmern. Das ist zwar nicht klug, aber weit verbreitet. Fragen, wie die nach dem persönlichen Schicksal, dem Sinn des Lebens und auch die nach einem Leben nach dem Tod müssen jedoch in einem vernünftigen Lebenskonzept beantwortet werden. Eine unmittelbare Beziehung zu unserem Schöpfergott ist für uns Menschen deshalb wichtig. Aber ist sie noch immer ein Bedürfnis des Menschen wie Essen und Trinken? Früher war sie das. Deshalb rangen die Menschen darum oder begaben sich in Klöster, gingen Wallfahren oder beteten Tag für Tag. Andere fasteten oder geißelten sich – alles in dem Bemühen, Gott gnädig zu stimmen. Die religiösen Bräuche afrikanischer Stämme oder fernöstlicher Völker wie in Indien, Thailand oder Vietnam sind bis heute ein Beweis dafür, wie diese Suche nach Gott aussehen kann. Vor allem zeigen sie uns, wie wichtig den Menschen diese Suche ist, von der sie Antwort auf die großen Fragen ihres irdischen Lebens erwarten und erhoffen. In diesem Sinne geben sie uns auch Zeugnis davon, wie sehr der Mensch immer wieder darum bemüht ist, mit Gott in Beziehung zu treten.

Religion ja – aber welche Religion ist die wahre Religion, wo doch alle etwas anderes sagen?

Diese Frage stellen sich vor allem Menschen im christlichen Abendland. Dass einer, der irgendeinem Geisterglauben anhängt, Tiere, Bäume oder Kultgegenstände verehrt, Vergleiche zwischen den Religionen anstellt, kommt wohl eher selten vor. Das kann sicher auch so gedeutet werden, dass Menschen umso überzeugter von ihrer Religion sind, je unfreier sie sind. Wenn wir davon ausgehen, wäre die christliche Religion eine Religion, deren Anhänger viel freier sind als z. B. die Anhänger des Islam oder irgendeiner Sekte, die darin gefangen sind und sich gar nicht mehr getrauen, Fragen zu stellen. Deshalb hat das christliche Abendland auch so viele Denker hervorgebracht hat, die zu überaus kühnen Überlegungen gekommen sind, sobald sie sich religiöse und philosophische Fragen gestellt haben. Eine der bekanntesten ist die des Dichters Gotthold Ephraim Lessing, der in seiner Parabel von den drei Ringen die Behauptung aufstellte, dass alle Religionen gleich wären. Dabei bezieht er sich vor allem auf die drei großen "monotheistischen Religionen" Judentum, Christentum und Islam. Diese Religionen werden deshalb als "monotheistisch" bezeichnet, weil sie sich auf einen Gott als Schöpfer des Himmels und der Erde beziehen. Sie erkennen an, dass es nur einen Gott gibt, der von allem Anfang an war, bis heute ist und auch immer sein wird. Neben diesen drei großen monotheistischen Religionen gibt es aber noch eine ganze Reihe von Religionen und philosophisch-religiösen Weltanschauungen, unter ihnen Buddhismus, Schintoismus, Hinduismus, Schamanismus und zahlreiche Naturreligionen. Neue Formen von Religion und moderner Religiosität finden wir in der Esoterik, einer Art Wiederbelebung der Gnosis, worunter Mondkalender, Horoskope, Astrologie, Bachblütentherapie, Ayurveda, Anthroposophie und noch viele andere Varianten modernen Aberglaubens fallen. In all diesen Formen von Religion zeigt sich letztlich die Suche des Menschen nach dem, was er nicht kennt aber kennen möchte. Eine etwas andere und damit besondere Spielart der Religion ist die "Selbstgerechtigkeit". Bei dieser Form der Religiosität erkennt der Mensch Gott als seinen Schöpfer an und beginnt damit, Gutes zu tun, weil er glaubt, er müsse  Gott gnädig stimmen. Diese Art von Religiosität wird in der Bibel allerdings als "Heuchelei" bezeichnet (so z. B. in Mt. 6, 1-7; 16-18). Auch Jesus verwarf sie, nicht zuletzt in seinen Reden gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten, wo er z. B. sagt: "Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung. So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz." (Mt. 23, 27-28) Warum aber bemühen sich Menschen dennoch bis heute darum, den Himmel zu "verdienen", indem sie religiöse Pflichten erfüllen, versuchen, anständig zu leben und "gute Werke" zu tun? Das alles ist, für sich genommen, nicht falsch. Es ist nur nicht der richtige Weg, um in den Himmel zu kommen. In der Bibel lesen wir an mehreren Stellen, dass diese Art von Religiosität an der Wirklichkeit vorbeigeht. Der heilige Gott, der sich uns in der Bibel als der Schöpfer des Himmels und der Erde zu erkennen gibt, will uns helfen. Er will uns erlösen, uns aus der Knechtschaft der Sünde befreien. Es geht nicht nur darum, dass wir beginnen, Gutes zu tun. Denn wenn wir Religion als Sklavenarbeit verstehen, die uns zwingt, Opfer zu bringen, damit wir Gott dadurch gnädig stimmen, so ist das nicht das, was Gott von uns erwartet. Ein christlicher Denker hat einmal den Satz geprägt: "Jesus ist auf diese Erde gekommen, um uns von zwei Dingen zu erlösen: Von der Sünde und von der Religion!"

Wie ist dieser Satz zu verstehen?

Dass wir Menschen von den Folgen der Sünde erlöst werden müssen, wird klar, wenn wir erkennen, was Sünde in unserem Leben anrichtet und zerstört. Als Menschen haben wir weder die Möglichkeit, ein Leben ohne Sünde zu führen, noch können wir die Folgen unserer Sünde tragen, mildern oder auslöschen. Deshalb brauchen wir Jesus, um von der Sünde und ihren Folgen erlöst zu werden. Jesus musste für uns das Problem der Sünde lösen, indem er am Kreuz für uns starb und damit unsere Schuld auf sich nahm, die für jeden von uns den sicheren Tod bedeutet hätte. Wer an Jesus glaubt und darauf vertraut, dass er gestorben ist, um uns davon zu erlösen, der kann – so sagt uns die Bibel – gewiss sein, dass seine Schuld, also die Folge seiner Sünde, bezahlt ist. Er wird nicht mehr in den sicheren Tod gehen, sondern darf in der Ewigkeit bei Gott leben. Diese Botschaft des Evangeliums ist so großartig und von einer solchen Tragweite, dass wir eigentlich nur staunen können, was Gott uns in Jesus Christus anbietet. Wer dazu nicht ja sagt und sich in seinem Leben nicht danach richtet, der darf sich dann auch nicht wundern, wenn Gott ihm eines Tages sagt: "Schau, ich habe alles für dich getan. Du hättest mein Angebot nur annehmen müssen. Weil du es aber nicht angenommen hast, deshalb kann ich dir jetzt nicht mehr helfen."

Warum muss Jesus uns aber auch von unserer Religion erlösen?

Weil Religion die Art von Glauben ist, die sehr oft nur von Selbstgerechtigkeit geprägt ist. In der Bibel kommt das Wort "Religion" nur zweimal vor und beide Male in einem eher negativen Sinn (siehe Apg. 25, 19; 26, 5). Bereits auf den ersten Seiten der Bibel finden wir ein Beispiel dafür, wie Gott über Religion denkt. Es heißt hier: "Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn ein Opfer von den Früchten des Feldes dar; auch Abel brachte eines dar von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Der Herr schaute auf Abel und sein Opfer, aber auf Kain und sein Opfer schaute er nicht." (1. Mose 4, 3-5) Diese Reaktion Gottes ist für viele Menschen unverständlich. Ausleger haben sich bemüht, diese Bibelstelle zu deuten und sind dabei zuweilen auf die wundersamsten Gedanken gekommen. Tatsächlich ist dieser Text in der Bibel sehr wichtig und ein deutlicher Hinweis darauf, dass Gott nur den einen Weg anerkennt, auf dem wir zu ihm finden können: den stellvertretenden Tod eines "unschuldigen Lammes". Das war bei Abel ein Opferlamm und für uns das "Lamm Gottes", nämlich Jesus. Das Opfer Kains war das typische Beispiel eines religiösen Opfers – und wir lesen, dass es von Gott nicht angenommen wurde. Das ist logisch nicht nachzuvollziehen. Wer aber die Bibel kennt und weiß, welchen Weg Gott für die Erlösung des Menschen gewählt hat, der kann auch diesen Bibeltext verstehen. Kains Opfer war der Versuch, Gott über "gute Werke" gnädig zu stimmen. Das ist der Weg des religiösen Menschen. Doch in der Bibel heißt es, dass Gott nicht sein Opfer, sondern das Opfer des Abel gnädig ansah. Der Gott des Himmels und der Erde muss nicht erst gnädig gestimmt werden. Vielmehr will er, dass wir ihm glauben, ihm vertrauen, ihn lieben, mit ihm reden. Wir können Gutes von ihm erbitten, erhoffen und erwarten. All das gibt Gott gern, vor allem denen, die er als "seine Kinder" angenommen hat.  

Jesus Christus oder die Weltreligionen?

Die Selbstgerechtigkeit des religiösen Menschen führt an Gott vorbei. Genau das ist in allen Religionen der Fall, weil sich der Mensch in allen Religionen durch eigene Anstrengung selbst erlösen muss. Das Evangelium von Jesus Christus hingegen spricht davon, dass Gott bereits alles für die Erlösung des Menschen getan hat. Indem er Jesus Christus auf die Welt gesandt hat und ihn für uns kreuzigen ließ. Seither, so sagt die Bibel, muss ein Mensch dieses Heil, diese Erlösung nur noch im Glauben annehmen. Darum heißt es in der Apostelgeschichte (Kap. 4, Vers 12): "In keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name (außer Jesus) unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen. " Diese Worte – wie auch andere Stellen in der Bibel (Joh. 8, 24; 14, 6; 1. Tim. 2, 5) – können nur so gelesen werden, dass die Bibel eindeutig davon spricht, dass es tatsächlich keine andere Brücke in den Himmel gibt, außer der über Jesus Christus, den Heiland der Welt! In allen Religionen – angefangen vom Islam, über Hinduismus, Buddhismus und die verschiedenen Naturreligionen bis hin zu gewissen Formen der christlichen Religion – versucht der Mensch, Gott über seine guten Werke zu erreichen. Im Evangelium von Jesus Christus hingegen wendet sich Gott zu uns. Er überbrückt die Kluft, die sich durch unsere Sündhaftigkeit zwischen Gott und uns Menschen aufgetan hat, und schenkt uns die Erlösung und Rettung.

Warum die Bibel alle Formen von Religion so vehement ablehnt

Die Bibel lehnt die Anbetung irgendwelcher Gottheiten in jeder Hinsicht scharf ab. Das ist sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament ganz eindeutig zu lesen. Das geht so weit, dass ein Gläubiger aus der Gemeinde entfernt werden muss, wenn er gegen dieses Gebot anhaltend und unbußfertig verstößt (siehe 1. Kor. 5, 9 - 13).
Nicht nur der Apostel Paulus, auch andere Verfasser des Neuen Testaments warnen eindringlich vor dieser Sünde (vgl. 1. Kor. 6, 9-10; Gal. 5, 19-21; Eph. 5, 5; Offb. 21, 8; 22, 15). Wir wissen auch, dass Christen in der frühen Kirchengeschichte nicht deshalb verfolgt wurden, weil sie sich zu Jesus Christus bekannten. Das hätte die Obrigkeit des römischen Reiches überhaupt nicht gestört. Verfolgt wurden sie nur deshalb, weil sie es ablehnten, einen anderen Gott anzubeten als den dreieinigen Gott der Bibel – Vater, Sohn und Heiliger Geist – wie Jesus es gelehrt hat. Weil die Christen es aber ablehnten, neben Jesus Christus auch den Kaiser von Rom anzubeten, deshalb wurden sie verfolgt und auf grausame Art und Weise hingerichtet. Wenn wir bedenken, dass diese Christen bereit waren, Verfolgung und sogar den Märtyrertod auf sich zu nehmen, nur um am Absolutheitsanspruch des christlichen Glaubens festzuhalten, dann können wir auch verstehen, wie falsch die neuzeitliche Religionsvermischung ist.

Geradezu absurd ist es zu glauben, dass alle Religionen den gleichen Gott anbeten

Zwar spricht auch der Koran von der Gnade und Barmherzigkeit, ja auch von der Liebe Gottes. Doch diese Liebe beschreibt weder das Wesen Gottes, wie das in der Bibel ganz eindeutig steht, noch ist diese Liebe das Zentrum der Botschaft im Koran, dem heiligen Buch des Islam. Der Koran benutzt zwar den Begriff "Liebe", doch unterscheidet sich seine Bedeutung grundlegend von der Liebe Gottes, wie sie in der Bibel beschrieben wird. Denn in der Bibel wird immer wieder betont, dass Gott nicht nur Liebe schenkt oder liebevoll handelt, sondern selbst die Liebe ist (vgl. 1. Joh. 4, 8.16) oder ein
"Gott der Liebe" (2. Kor. 13, 11). Am deutlichsten wird das in Jesus Christus. Von ihm, dem Mensch gewordenen Sohn Gottes, heißt es in der Bibel: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab ..." (Joh. 3, 16). Weil Gott selbst Liebe ist, geht alle Liebe von Gott aus. Deshalb sollen auch alle Beziehungen der Menschen untereinander, wie auch ihre Beziehung zu Gott von Liebe geprägt sein.

Die gefährlichen frommen Cocktails von heute

Menschen von heute mischen sich ihre frommen Cocktails aus Versatzstücken verschiedener Religionen. Christliche Nächstenliebe, dazu buddhistische Reinkarnationslehre, esoterischer Kontakt mit Geistwesen und vielleicht noch ein bisschen animistische Verehrung der "Mutter Erde". Diese Form selbst zusammengebastelter Religiosität zeugt nicht nur von völliger Unwissenheit und Oberflächlichkeit, sie ist auch gefährlich. Denn wer bürgt schon für solche Formen von Religion? Niemand. Wer hingegen an Jesus Christus und die Bibel glaubt, der kann sich auf eine ganze Reihe von Sicherheiten stützen. Da ist einmal die Einheitlichkeit der Bibel. Von mehr als 40 verschiedenen Autoren geschrieben und dennoch von einem Geist. Doch das ist nur ein Beleg für die Glaubwürdigkeit der Bibel. Denn daneben gibt es die zuverlässige Überlieferung, die Zeugnisse der frühen Kirche, das Zeugnis von Geschichte und Archäologie und die Berichte von vielen, vielen Menschen, die im Laufe der Geschichte dieses Buch der Bücher ernst genommen haben und dabei genau das erlebten, was ihnen in der Bibel vorausgesagt ist. Deshalb konnte der große amerikanische Archäologe und Orientalist William F. Albright (1891 – 1971) sagen: "Der Inhalt der Bibel steht weit über jeder ... Literatur in der einfachen Klarheit ihrer Botschaft und der Universalität ihres Anspruchs an die Menschen aller Länder und Zeiten". Dr. Ingo Resch, der Referent der Sendereihe Themas des Monats Juni 2011 im Radioprogramm des ERF Südtirol, schreibt: "Mich hat die Botschaft der Bibel in ihrer Tiefe und Genauigkeit fasziniert, wie sie die Struktur des Werdens von Leben und seinen Zerfall beschreibt. Nur hier wird ein Entstehen und ein Werden begründet, das als einziges Welterklärungsmodell nicht mit natur- und sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen kollidiert. Aber wenn ich meine, die biblische Botschaft hat mich überzeugt, dann steckt noch mehr dahinter: Die biblische Geschichte baut auf Zeugen auf. Das findet sich in keiner Religion, keiner Philosophie und in keinem Welterklärungsmodell. Denn nirgendwo sonst wurden Geschehnisse so präzise prophezeit, die auch wirklich genau so eingetroffen sind, wie in der Bibel. Zwei Bereiche der Prophezeiungen sind erkennbar: die Israel und die Jesus betreffen. Sie sind zu einem großen Teil erfüllt. Wenn wir die Rückkehr der Juden nach fast 2000 Jahren Zerstreuung betrachten, dann schaudert es einen, wenn man diesen einzigartigen historischen Vorgang präzise bei verschiedenen Propheten beschrieben findet. Wenn wir das Leben von Jesus und sein weltweites Wirken in den 2000 Jahren nach ihm sehen, erleben wir das Gleiche. Weder Lao-Tse, Buddha noch Mohammed waren prophezeit, noch verkündeten sie selbst geschichtliche Prophezeiungen, an denen sich ihre Aussagen hätten bewahrheiten können. Aber es gibt noch einen dritten Punkt, warum ich Christ bin. Ich erlebte in den 20 Jahren Christ-Sein die Gegenwart Jesu. Ich erlebte, dass dieser Glaube ein lebendiger Glaube ist, ich erlebte ihn durch die praktische Umsetzung seines Wortes und dreimal durch sonst nicht erklärbare Heilungen. Dass Jesus lebt, wurde für mich zur erfahrbaren Wirklichkeit." Wenn wir uns mit der Bibel beschäftigen oder hören, wie andere Menschen über die Bibel ins Staunen geraten, dann beginnen wir vielleicht zu verstehen, warum Jesus Christus mit solch außerordentlicher Bestimmtheit sagen konnte: "Ich bin das Licht der Welt." (Joh. 8, 12) oder "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh. 14, 6) Damit betont Jesus, dass es keinen anderen Weg in den Himmel gibt. Wie es auch in dem bereits erwähnten Vers in der Apostelgeschichte heißt: "In keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen." Jetzt liegt es an jedem einzelnen von uns, ob wir daran glauben oder nicht.

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