01.12.2014

Weihnachten gestern und heute

Wir wissen, Jesus wurde in keine heile Welt hineingeboren. Historiker berichten uns davon, dass die Menschen in der damaligen römischen Provinz Judäa in sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen lebten, die sehr bedrückend waren. Das geht auch aus vielen außerbiblischen Berichten jener Zeit hervor. Es war eine dunkle Zeit, in die Jesus hineingeboren wurde. Und sie wurde mit Jesus auch nicht von einem Tag auf den anderen licht und hell. Im Gegenteil; der junge Josef musste mit seiner kleinen Familie seine Heimat verlassen, um das Kind vor Herodes zu retten. Bestechlichkeit und Rechtlosigkeit trugen später dazu bei, dass Jesus wie ein Verbrecher am Kreuz sterben musste. Doch das ist nur die eine Seite der Geschichte. Die andere ist, dass Gott, der Vater, daraus einen großartigen Sieg über den Tod gemacht hat.

Was die Herrschenden von damals falsch gemacht haben, daraus machte Gott den Triumph über Tod und Teufel. Deshalb konnte Jesus nach seiner Auferstehung sagen: „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht hin zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." (Mt. 28,18-20)

„Gott bewahrt alle, die ihn lieben, aber wer mit ihm nichts zu tun haben will, den lässt er umkommen."
Die BIBEL, Psalm 145,20

Wenn wir heute, 2000 Jahre später, Weihnachten feiern, müssen da nicht auch wir sagen, dass die Welt immer dunkler zu werden scheint? Gerade im vergangenen Jahr nahm die Gefahr eines weiteren Weltkrieges wieder zu. In vielen kriegerischen Auseinandersetzungen sterben Tausende von Menschen. Hundertausende befinden sich auf der Flucht. Die Botschaft vom „Frieden auf Erden" bleibt auch in diesem Jahr wieder ungehört. Und dennoch gibt es Millionen von Menschen, die in allen Ländern der Welt das Angebot Jesu annehmen und dadurch einen Frieden im Herzen erleben, der bereits vieles von dem Realität werden lässt, was bei Jesu Geburt von den Engeln angekündigt wurde.

„Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher
ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids."
Die BIBEL, Lukas 2,11

Die Welt ist dunkler geworden

Jesus Christus wurde in die Finsternis einer Welt hineingeboren, die ihn auch deshalb kreuzigen musste, weil sie ihn loswerden wollte. Gott ist Licht, und wo Gott ist, muss die Finsternis weichen. Weihnachten ist also das Fest des Lichts, das in der Dunkelheit leuchtet. Darum feiern wir Weihnachten mit vielen Lichtern und Kerzen – so wie auch bereits in der jüdischen Tradition der Leuchter im Tempel seit Jahrtausenden auf das Licht Gottes hinwies. Jesus zeigte die wahre Bedeutung dieses Leuchters auf, als er von sich selbst sagte: „Ich bin das Licht der Welt."

„Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finster­nis, sondern wird das Licht des Lebens haben."
Die BIBEL, Johannes 8,12

Wo kein Licht ist, tappen wir im Dunkeln. Die Bibel spricht davon, dass es am Anfang der Welt dunkel war. Das erste, was Gott schuf, war Licht. Doch was bedeutet das Licht, das mit Jesus in die Welt gekommen ist?

  • Jesus ist Licht für die Welt – weil er uns aus der Dunkelheit der Unwissenheit herausgerissen hat. Wer Jesus glaubt und vertraut, der weiß, woher er kommt und wohin er geht. Durch Jesus wissen wir, was unsere Bestimmung auf dieser Erde ist.

  • Jesus ist Licht für die Welt – weil er Liebe und Barmherzigkeit vorgelebt und gepredigt hat. Wer die aktuellen Schreckensmeldungen der Medien verfolgt, wie islamistische Terrorgruppen Chaos und Rechtlosigkeit erzeugen, der kann nur dankbar sein, dass wir als Christen wissen, dass Gott Liebe ist. Jesus allein brachte dieses Wissen von dem Gott der Liebe und Barmherzigkeit in die Welt. In vielen Gleichnissen spricht er von dieser Barmerzigkeit Gottes des Vaters, am eindrücklichsten im Gleichnis vom „verlorenen Sohn".

  • Jesus ist Licht für die Welt – denn durch Jesus wissen wir, dass es vor Gott kein Ansehen der Person gibt. Alle Menschen sind gleich vor Gott. Das führte im Laufe der Geschichte zu einem unglaublichen Aufschwung. Auf dieser Grundlage konnte es zur Abschaffung der Sklaverei und zur Gleichberechtigung der Frau kommen, entstanden Rechtsstaaten und entfalteten Demokratien ihre Kreativität, ihren Lebenswillen, und ihre Kraft.

  • Jesus ist Licht für die Welt – denn durch Jesus wissen wir von der Macht der Sünde, die zum Tode führt. Doch Jesus hat uns nicht nur über diese Macht der Sünde aufgeklärt, sondern hat ihre Macht auch gebrochen. Wer an Jesus Christus glaubt und im vertraut, der muss nicht mehr mit den Folgen seiner falschen Taten leben, sondern kann sie Jesus anvertrauen. Jesus vergibt jedem, der aufrichtig zu ihm kommt. Durch seine Vergebung wird die Macht dieser Sünden über unser Leben beendet.

  • Jesus ist Licht für die Welt – weil er geboren wurde, um dem Tod die Macht zu nehmen. Er ist der Heiland der Welt, der uns vom Tod  errettet. Niemand sonst auf dieser Welt, kein Religionsstifter, hat je diesen Anspruch erhoben und uns Menschen ein solches Angebot gemacht – und konnte es dann auch einlösen.

  • Jesus ist Licht für die Welt – weil er Gottes Sohn ist. Wir lesen in der Bibel: Gott ist Licht, Gott ist Leben, Gott ist auch Freude, Gott ist Jubel. Gott ist Liebe. Wie heißt es in der Bibel: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im Finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude." (Jes. 9,1-2) Seit Jesu Geburt muss wirklich keiner mehr im Finstern sitzen bleiben und verzweifeln – selbst angesichts von Angst, Trauer, Orientierungslosigkeit, Krankheit oder Tod. Denn Jesus sagt von sich: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt." (Joh. 11,25)

„Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei."
Die BIBEL, Johannes 8,36

Ja, Jesus ist das Licht für die Welt, deshalb feiern wir seine Geburt zu Recht als das schönste Fest der Christenheit.

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