01.11.2020

Was bedeutet es, ein Realist zu sein?

Was zeichnet einen Realisten aus? Im Grunde genommen nichts anderes als eine gesunde Balance zwischen Optimismus und Pessimismus. Gott allein ist zu fürchten, so sagt es uns die Bibel, er allein kann uns auch die Kraft verleihen, durch die wir aller Dunkelheit, Resignation und allem Schwermut widerstehen und Schwierigkeiten meistern, die uns zu bestimmen drohen. Gott steht über diesen Dingen und kann uns helfen, wo unsere Kraft nicht reicht. Er kann uns neuen Mut schenken, damit wir wieder voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Diese Kraft kommt aber nicht aus uns selbst. Sie kommt von Gott, wenn wir anfangen, an ihn zu glauben und ihm zu vertrauen. Er schenkt uns die Kraft, damit wir sagen können: Der Berg ist zwar noch vor mir, aber hinter diesem Berg liegt helles Land! So sehen wir die Wirklichkeit, wie sie ist, ohne daran zu verzweifeln oder zu zerbrechen. Viele Menschen glauben an das Gute im Menschen. Doch wer an das Gute im Menschen glaubt, wird enttäuscht und als Idealist oder Phantast abgestempelt. Menschen, die an den Gott der Bibel glauben, bauen nicht auf das Gute im Menschen, sondern auf das Gute in Gott. Gott ist die Quelle alles Guten. Er führt uns zu einer positiven und optimistischen Lebenseinstellung, die imstande ist, auch schwierige Zeiten und Zeiten der Krise gut zu überstehen. Warum das so ist, das soll im Folgenden erklärt werden.

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1. Gott ist ein Gott der Liebe

Davon spricht die Bibel an mehreren Stellen. Seine Liebe ist auch dann nicht zu Ende, wenn Menschen uns verleumden oder quälen. Je entschiedener wir an den Gott der Bibel glauben, umso mehr erkennen wir, wie sehr wir von Gott geliebt sind.

Seine Liebe zu uns ist auch nicht daran gebunden, wie begabt oder gut wir sind, ja nicht einmal daran, wie gläubig oder brav man ist. Denn Gott liebt uns, weil er beschlossen hat, uns zu lieben, uns zu helfen und uns aus dem Machtbereich der Sünde und des Todes herauszuholen.

2. Gott ist ein Gott der unbegrenzten Weisheit

Mögen meine Lebensumstände auch noch so unerfreulich sein, ich muss mich davon nicht beirren lassen, denn Gottes Weisheit und Weitsicht sind unbegrenzt. Deshalb kann ich Gott vertrauen. Er weiß, was er mir zumutet. Wer eine schwierige Zeit in seinem Leben durchzustehen hat, der darf wissen, dass Gott zu jeder Zeit weiß, warum er das zulässt. Ganz besonders bei den Menschen, die zu ihm gehören, die an ihn glauben und ihm vertrauen. Am Ende wird alles gut, es wird mich im Glauben voranbringen und mir zum Segen werden.

3. Gott ist ein Gott der unbegrenzten Kraft

Gott sind keine Grenzen gesetzt, nicht in dieser Welt und in keiner anderen. Als Menschen, die an den Gott der Bibel glauben, wissen wir, dass Gott uns Anteil an dieser Kraft gibt, wenn wir ihn darum bitten. Deshalb können Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt oder verleumdet werden, ausharren und wie der Apostel Paulus sagen: „Mit Gottes Kraft vermag ich alles“ (Philipper 4,13).

4. Gott ist ein Gott der unbegrenzten Möglichkeiten

Viele Menschen sind der Meinung, dass Gott zuerst alles verändern müsste, um zu beweisen, dass er alle Möglichkeit dazu hat. Weil er es aber nicht tut und uns dennoch in seiner göttlichen Weisheit zumutet, in dieser Welt zu leben, in der es so viel Leid und Not gibt, denken viele, dass Gott überhaupt keine Möglichkeit hat, etwas daran zu ändern.

Doch Jesus Christus sagt: „Bei Gott ist kein Ding unmöglich!“ (Lukas 1,37). Deshalb gilt: Gott hat die Möglichkeit einzugreifen. Millionen von Menschen haben im Laufe der Menschheitsgeschichte daran geglaubt, ihre Bitte an ihn gerichtet, zu ihm gebetet und erlebt, wie Gott eingegriffen hat.

Wann und wie er eingreift, das entscheidet Gott in seiner Weisheit. Wer aber auf Gottes Hilfe vertraut und daran glaubt, dass Gott helfen kann und auch helfen wird, der wird Gottes Hilfe erfahren. Berichte aus aller Welt bezeugen uns, wie Gott im Leben eingegriffen hat, manchmal erfolgte diese Hilfe spontan und spektakulär, ein anderes Mal fast unbemerkt und über viele Jahre hinweg. Dennoch: Gott hat unbegrenzte Möglichkeiten und er hilft, wenn wir an ihn glauben, ihm vertrauen und ihn darum bitten.

5. Gott ist ein Gott unbegrenzter Zukunft

Weil ich an Gott glaube, weiß ich, dass der Tod für mich nicht das Letzte ist. Ich weiß, dass es eine Zukunft gibt und dass diese Zukunft schöner und herrlicher sein wird als alles in dieser Welt, in der wir leben. Wenn ich an Gott den Vater und seinen Sohn Jesus Christus glaube, werde ich nach meinem Tod bei Gott sein, der alle meine Tränen abwischen wird:

„...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen“ (Offenbarung 21,4).

Als Menschen, die zum Gott der Bibel gehören, können wir gewiss sein, dass Gott uns vom Tod auferwecken wird. Jeder, der Jesus Christus vertraut, braucht sich nicht zu fürchten und muss sich auch nicht davor zu fürchten, dass wir alle einmal sterben müssen. Entscheidend ist nicht, dass wir sterben müssen, sondern unser Glaube an Gott, der uns in Jesus Christus, seinem Sohn, die Garantie gibt, dass wir der Macht der Sünde und des Todes entrissen sind, wenn wir Jesus Christus vertrauen. Er ist für uns gestorben und hat für unsere Schuld bezahlt. Durch ihn sind wir frei und dürfen uns Kinder Gottes nennen. Als Kinder Gottes dürfen wir nach unserem Tod auch die Erbschaft antreten, die uns Jesus Christus verheißen hat. Wer am Tag seines Todes als Kind Gottes aus dieser Welt scheidet, kann sagen: „Ich weiß, ich falle in Gottes Hand, die mich auffängt.“ Wie auch Hiob sagt: „Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben“ (Hiob 19,25).

Menschen, die an den Gott der Bibel glauben

Menschen, die an den Gott der Bibel glauben und ihm vertrauen, haben auch Anteil an der Kraft Gottes, die sie stärkt und durch Zeiten der Krise und Resignation hindurchträgt. Es ist auch die Kraft, die all die Gefühle besiegt, die uns sagen: „Es hat doch alles keinen Sinn!“, „Aus dir wird ohnehin nichts mehr!“ oder „Gib einfach auf. Es geht ohnehin nicht mehr weiter!“ Wer an den Gott der Bibel glaubt und ihm vertraut, über den haben solche Gedanken keine Macht, denn er weiß, dass Gott bei ihm ist und dafür sorgt, dass es weiter geht und dass auch kein Tag und keine Stunde sinnlos ist, die wir erleben.

Selbst Menschen, die von Selbstmordgedanken geplagt wurden, durften nach einer Hinwendung zu Gott erleben, wie die Kraft Gottes auch diesen dunklen Mächten Einhalt gebieten kann. Deshalb hat der, der an die Allmacht Gottes und an seine Liebe glaubt, allen Grund, ein Optimist zu sein. Denn das Haus seines Lebens ist tatsächlich auf dem gebaut, der auch dann nicht zu Fall kommt, wenn es einmal dunkel wird. Jesus konnte sagen: „Darum gleicht jeder, der meine Worte hört und danach handelt, einem klugen Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baut“ (Matthäus 7,24). Das ist es, was den Glauben an Jesus Christus in unserem Leben ausmacht. Wir können all unsere Sorgen auf ihn werfen, er sorgt für uns. Eine solche Gewissheit gibt es in keiner Philosophie und keiner Religion dieser Welt. Allein Jesus Christus bietet uns diese Gewissheit, die jeder von uns leicht ergreifen kann. Wir müssen es nur wollen.

 

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