01.10.2019

Was bedeutet es, Christ zu sein?

Das Wort "Christ" ist abgeleitet von dem Namen Christus. Jesus Christus hat in seinem Leben, Sterben und in seiner Auferstehung bezeugt, dass er Mensch und Gott ist. Deshalb glaubten viele Menschen ihm und seiner Lehre von der Erlösung. Sie richteten ihr Leben nach Jesus Christus aus. Dabei ging es nicht darum, einer neuen Religion anzugehören. Die Menschen, die sich Christen nannten, wollten zu Jesus Christus gehören, wollten ihr Leben nach den Regeln seiner Lehre führen und die Kraft des Heiligen Geistes erleben. Es waren Menschen, die Jesus nachfolgten, bei denen jeder sehen konnte, dass sie nach der Lehre von Jesus Christus leben wollten. Deshalb gaben sie sich selbst auch keinen Namen, sondern wurden von der Gesellschaft "Christen" genannt. Die Bibel beschreibt es in Apostelgeschichte 11,25-26 so: "Barnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen. Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde und lehrten eine große Zahl von Menschen. In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen."

Die grundlegende Entscheidung auf dem Weg zum Christ-Sein ist der Glaube an Jesus Christus. Jesus sagt: "Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe" (Joh 3,16). Glauben bedeutet in der Bibel allerdings mehr als nur "für wahr halten". Es bedeutet, dass man darauf vertraut, dass das, was Jesus gesagt hat, wahr ist und dementsprechend danach handelt. Das heißt aber auch, dass es nicht ausreicht, daran zu glauben, dass Jesus Christus am Kreuz gestorben ist. Denn wenn wir Jesus glauben, glauben wir auch, dass er für jeden von uns ganz persönlich am Kreuz gestorben ist, um uns zu erlösen. Wir werden ihm unsere Schuld und Sünde bekennen und ihm von ganzem Herzen dafür danken, was er für uns getan hat.

Jesus sagt: "Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben."
Die BIBEL, Johannes 6,47

"Wiedergeburt" und ewiges Leben

In dem Moment, in dem ein Mensch an Jesus Christus zu glauben beginnt, findet etwas in ihm statt, was die Bibel eine "zweite Geburt" nennt. Es verändert sich etwas in dem Menschen, der an Jesus Christus glaubt. Diese Veränderung kann nur Gott bewirken. Sie bringt neues, ewiges Leben mit sich, das Gott dem Menschen schenkt, der an Jesus Christus glaubt und diese zweite Geburt erlebt. Die Bibel spricht davon, dass diese "Wiedergeburt" ein unverzichtbarer Teil des wahrhaften Christ-Seins ist. Das erklärt Jesus im Gespräch mit Nikodemus, dem jüdischen Religionsführer, dem er sagt: "Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen" (Joh 3,3). 

Jesus sagt: "Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn (Jesus Christus) sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag."
Die BIBEL, Johannes 6,40

Genauso betont der Apostel Paulus diese notwendige Veränderung durch die Wiedergeburt in 2. Korinther 5,17, wo es heißt: "Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung, das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden."

Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes

Christen, die wahrhaft an Jesus Christus glauben, glauben auch an die Bibel, das geoffenbarte Wort Gottes. Zwar hat sich Gott in Jesus Christus zu erkennen gegeben, wie nirgends sonst, aber er hat sich bereits vor und auch nach Jesu Leben durch Texte offenbart. Diese von Menschen verfassten Texte wurden von Gott inspiriert und sind in der Bibel aufgeschrieben. Nun gibt es Menschen, die sich zwar Christen nennen, aber leben, als wüssten sie nicht, was Jesus Christus gesagt hat. Jesus warnt diese Menschen, wenn er sagt: "Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen erklären: Ich habe euch niemals gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!" (Mt 7,22-23)

"Denn die ganze Heilige Schrift ist von Gott eingegeben."
Die BIBEL, 2. Timotheus 3,16

Zeichen des wahren Christ-Seins

Gott möchte uns Sicherheit geben. Deshalb hat er uns klare Kennzeichen gegeben, anhand derer jeder sein eigenes Christ-Sein prüfen kann.

1. Der Glaube an Jesus Christus
"Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm." (Joh 3,36)

2. Das Bekenntnis zu Jesus als Gott und Mensch
"Jeder der den Sohn (Jesus Christus) leugnet, hat auch den Vater nicht. Wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater."  (Joh 2,23)

3. Die Liebe zu anderen Christen
"Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, so ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, wie kann der Gott lieben, den er nicht gesehen hat?"  (1. Joh 4,20)

Jesus spricht: "Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht."
Die BIBEL, Johannes 5,24

4. Die Liebe zu Gott, dem Vater
Die Bibel unterscheidet zwischen der politischen, der religiösen, der kulturellen und der finanziellen Welt. Als Menschen sind wir in der Welt und sollen dort unseren Pflichten nachkommen, aber wir sollen uns nicht mit der Welt identifizieren und auch nicht ihren Interessen, Zielen und Werten dienen (Joh 17,14-16). Vielmehr sollen wir Gott, den Vater, von ganzem Herzen lieben und nach seinen Geboten leben. "Dass wir die Kinder Gottes lieben, erkennen wir daran, dass wir Gott lieben und seine Gebote halten. Unsere Liebe zu Gott zeigt sich im Befolgen seiner Gebote, und das ist nicht schwer. Denn jeder, der aus Gott geboren ist, siegt über die Welt; er besiegt sie durch den Glauben" (1. Joh 5,2-4).

"Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm" (1. Joh 2,15).

5. Die Liebe zum Nächsten
"Vergeltet niemand Böses mit Bösem, seid bedacht auf das, was ehrbar ist vor allen Menschen. Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden" (Mt 5, 44).

Wer ist ein Christ?

Diese Frage haben wir aus der Bibel versucht zu beantworten. Jeder, der die Aussagen der Bibel bejaht und nach bestem Wissen und Gewissen danach lebt, darf sicher sein, dass er Christ ist und nach seinem Tod bei Jesus sein wird. Es kommt nicht darauf an, dass wir alles richtig machen, viel wichtiger ist, dass Gott an uns wirkt und wir auf dem Weg bleiben, von dem Jesus sagt, dass er schmal und steil ist und dass ihn nur wenige finden (vgl. Mt 7,14). Deshalb hat Jesus Christus auch für jeden von uns gebetet, als er noch auf dieser Erde war:

"Ich bitte nicht für die Welt, sondern für die, die du mir gegeben hast, denn sie gehören dir. Ja, weil sie alle mein sind, gehören sie dir, und die dein sind, gehören mir. Und ich werde in ihnen geehrt. Bald bin ich nicht mehr in der Welt, ich komme ja zu dir, Vater, du heiliger Gott. Sie aber sind noch in der Welt. Bewahre sie in der Macht, die du mir gegeben hast, in der Macht deines Namens, damit sie eins sind so wie wir. (...) Ich habe ihnen deine Botschaft weitergegeben. Nun hasst sie die Welt, weil sie nicht mehr zu ihr gehören, so wie auch ich kein Teil von ihr bin. Ich bitte dich nicht darum, sie aus der Welt wegzunehmen, aber ich bitte dich, sie vor dem Bösen zu bewahren. Sie gehören nicht zur Welt, genauso wie ich nicht zu ihr gehöre. Mach sie durch die Wahrheit zu Menschen, die ganz für dich da sind! Dein Wort ist Wahrheit" (aus Joh 17).

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