01.09.2021

Vom Guten und weniger Guten

Es gibt inzwischen ca. 1.000 Studien, die ganz klar einen kausalen Zusammenhang zwischen Gewalt in Medien und aggressivem Verhalten von Kindern aufzeigen. Wobei die meisten dieser Studien auch klar zwischen einem aggressiven, antisozialen und gewalttätigen Verhalten als Folge von Gewalt in den Medien unterscheiden. Wo Gewaltdarstellungen in den Medien verherrlicht werden, Gewaltanwendung nicht bestraft wird und keinerlei Folgen für das Opfer nach einer Gewaltanwendung gezeigt werden, ist das umso gefährlicher für Kinder und Jugendliche. Dabei ist zu bedenken, dass 40 % der Gewaltdarstellungen in den Medien sogar als lustig dargestellt werden. Eine Botschaft, die sich gegen Gewalt richtet, wird hingegen nur in weniger als 5 % der Fälle vermittelt.

Politik zeigt sich hilflos und unwillig

Kinderpornographie und extreme Formen von Pornographie sind inzwischen verboten. Wer allerdings glaubt, dass Kinder damit bereits geschützt wären, der irrt. Solange bereits Kindergartenkinder ihr eigenes Smartphone besitzen, ist dem Missbrauch weiter Tür und Tor geöffnet, wenn auch in anderer Form. Vielen Eltern fehlen schon allein die technischen Kenntnisse, um eine entsprechende Kontrolle darüber auszuüben, was ihre Kinder sich an Inhalten im Internet anschauen. Vielen fehlt das Problembewusstsein, die Zeit und die Kraft, um das Problem anzugehen. Wer unter einer beruflich-familiären Doppelbelastung steht, hat oft einfach keine Kraft mehr, sich dieser Herausforderung zu stellen.

In seinem Buch „Digitale Demenz“ sagt der Ulmer Psychiatrieprofessor Manfred Spitzer: „Digitale Medien machen süchtig, schaden langfristig dem Körper und vor allem dem Geist. Wenn wir unsere Hirnarbeit auslagern, lässt das Gedächtnis nach. Nervenzellen sterben ab, und nachwachsende Zellen überleben nicht, weil sie nicht gebraucht werden. Bei Kindern und Jugendlichen wird durch Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert. Die Folgen sind Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen, Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg.“ Prof. Spitzer warnt vor der besorgniserregenden Entwicklung und plädiert für eine Selbstbeschränkung im Umgang mit solchen Medien, um, wie er schreibt, „einer drohenden digitalen Demenz zu entgehen.“ Auf die Frage, ob er damit nicht zu radikal sei, antwortet der Professor, dass er das, was er schreibt, mit mehr als tausend Studien belegen könne. Denn gerade das Gehirn eines Kindes ist auf die Realität angewiesen und braucht deshalb das Erlebnis in der wirklichen Welt. Ein Beispiel dafür ist der Spracherwerb kleiner Kinder. Der funktioniert über Bildschirme und Lautsprecher überhaupt nicht. Selbst wenn ein Fernseher im Hintergrund läuft, während die Mutter mit ihrem Kind spricht, ist das schädlich für die Sprachentwicklung. Aber es sind nicht nur die Kinder, für die das Internet und die Welt der Medien im allgemeinen eine Gefahr darstellt. Gefährdet sind auch die Erwachsenen - anders vielleicht, als die Kinder - manchmal allerdings aber auch mit noch schwerwiegenderen Folgen.

Auch Ehen und Paare sind gefährdet

Chatrooms, Dating-Plattformen und Internetforen laden zum unverbindlichen Austausch ein. Was für viele anfangs nur ein Spiel oder ein willkommener Zeitvertreib ist, kann bald schon zur realen Gefahr für eine Ehe werden. Meist werden die Aktivitäten im Internet vor dem Partner verheimlicht. Doch selbst wenn sich beide in der eigenen Wohnung aufhalten, kann sich ein Flirt mit einer fremden Person entwickeln. Oft folgt daraus ein konkreter Kontakt mit sexueller Untreue, die dann zu einer Trennung der Ehepartner führt.

Allein die Dauer des Internetkonsums - Männer verbringen im Durchschnitt 10, Frauen 6,5 Prozent ihrer Freizeit im Internet - kann eine Beziehung bereits empfindlich stören, wenn nicht sogar zerstören. Heute benutzen bereits 84,2 Prozent der Männer und 15,8 Prozent der Frauen das Internet für sexuelle Kontakte. Es gibt aber auch noch eine andere Seite des Internets. Die wollen wir an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben lassen.

250 Millionen Downloads

Die im Jahr 2002 vom ERF in Deutschland erstellte Webseite www.bibelserver.de entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zu einer sehr viel besuchten Seite im Internet. Inzwischen wurde sie bereits mehrfach überarbeitet und erweitert. Auf der Webseite finden sich die wichtigsten deutschen Bibelübersetzungen sowie Bibelausgaben in den verschiedensten Sprachen der Welt. Bibeltexte können nicht nur schnell gefunden, sondern es kann auch zwischen verschiedenen Übersetzungen verglichen werden. Eine unglaublich große Hilfe für alle, die sich näher mit der Bibel befassen möchten.

Weiter noch als der Bibelserver des ERF geht die Youversion-Bibel-App. In diesen Tagen hat die Download-App YouVersion die 250-Millionen-Download-Grenze erreicht. Das bedeutet, dass innerhalb von rund einem Jahr 50 Millionen neue Downloads dazugekommen sind. Die Bibel kann mit dieser App nicht nur heruntergeladen, sondern auch angehört werden und es kann mit angesehen werden, wie sich Menschen auf der ganzen Welt für das Buch der Bücher interessieren.

In 1.056 Sprachen erhältlich

Diese Bibel App ist aktuell bereits in jedem Land auf der Erde installiert. Sie kann über die Webseite www.youversion.com kostenlos heruntergeladen werden und bietet uns die Bibel in 1.452 verschiedenen Übersetzungen und 1.056 Sprachen. Das klingt alles unglaublich, ist aber wahr und von jedem leicht nachzuprüfen.
Die Bibel ist seit Jahrhunderten das Buch der Bücher und inzwischen auch der einzigartige Bestseller im Internet. Wer hätte das gedacht. Die von der Webseite www.youversion.com heruntergeladene Bibel kann sogar personalisiert und mit Lesezeichen im Text versehen werden. Sie bietet auch die Möglichkeit, Verse hervorzuheben und zu markieren. Zudem stellt die Webseite zahlreiche Bibellesepläne, die auch heruntergeladen werden können, darunter auch Bibellesepläne von bekannten Persönlichkeiten wie Charles Spurgeon oder Rick Warren. Damit kann jeder von uns innerhalb von einem Jahr durch die ganze Schrift gehen. Wie die Betreiber der Webseite bekannt gegeben haben, wurden bis heute bereits eine Milliarde Verse der Bibel in den verschiedensten Übersetzungen weltweit markiert. 2,1 Milliarden Kapitel wurden angehört, 11 Milliarden Kapitel wurden bis heute aufgerufen und 230 Millionen Verse wurden geteilt. Mehr als 150 Verlage, Bibelgesellschaften und andere Organisationen arbeiten mit www.youversion.com zusammen.

Jeder ist irgendwie davon betroffen

Von der Digitalisierung ist inzwischen jeder irgendwie betroffen, auch Christen. Dabei gibt es Gutes und weniger Gutes zu berichten. Smartphones, Internet und Soziale Medien haben sich in den vergangenen Jahren als die führenden Medienbereiche herauskristallisiert, über die weltweit der Glaube an Jesus Christus weitergetragen wird. Wie die genannten Beispiele zeigen, interessieren sich Millionen von Menschen überall auf der Welt für die Botschaft der Bibel. Das ist gleichzeitig auch ein weiteres „Zeichen der Zeit“ für die Wiederkunft Jesu.
In Matthäus 24, in den Versen 12-14 sagt Jesus in einer seiner berühmten Endzeitreden: „Weil die Menschen immer mehr gegen Gottes guten Willen aufbegehren werden, wird die Bereitschaft abnehmen, anderen in selbstloser Liebe zu begegnen. Aber jeder, der auf Gottes Spur bleibt, bis er das Ziel erreicht, wird gerettet werden, weil Gott ihn festhält. Gleichzeitig wird diese wunderbare Botschaft von Gottes Herrschaft überall in der Welt verbreitet werden. Alle Volksgruppen werden diese Berichte über Gottes Handeln vernehmen. Erst danach wird das Ende kommen.“

Die Verbreitung der Guten Botschaft von Jesus Christus muss zuerst überall auf der Welt verkündet werden. Das ist eines der „Zeichen“ für die Wiederkunft Jesu auf diese Erde. Durch Internet und Satelliten ist die Welt auch in diesem Bereich wieder um vieles weiter gekommen, wenn auch viel von der negativen Seite des Interents dafür in Kauf genommen werden muss.

 

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