01.01.2013

Macht der Glaube glücklich?

Christen bringen gute Voraussetzungen mit, um glücklich zu sein. Doch "Christen sind nicht automatisch glücklicher, nur weil sie Christen sind.", schreibt Ernst Bai, der ehemalige Leiter der Seelsorgeabteilung des ERF Schweiz, der jetzt ein Beratungscenter am Zürichsee leitet. Wenn Christen sich z. B. zu viele Sorgen machen und sich von Angst bestimmen lassen, ist das keine gute Voraussetzung, um glücklich zu sein. Das Gleiche gilt, wenn Christen immer das Gefühl haben, zu kurz zu kommen, oder wenn sie ständig unzufrieden sind. Wer nicht imstande ist, anderen zu vergeben, sich gegen Gott immer wieder auflehnt und die schönen Momente im Leben nicht genießen kann, wird auch als Christ nicht glücklich sein und sich stattdessen nur innerlich leer und unerfüllt fühlen.

"Das größte Glück besteht darin, in Jesus Chris­tus etwas zu finden, was einem noch wichtiger wird als das eigene Glück."
Hans Joachim Eckstein (geb. 1950), deutscher evangelischer Theologe

Irdisches Glück scheint vielen Christen verdächtig, weil es vergänglich ist. Doch die Bibel sagt, dass uns von Gott unbeschreibliches Glück geschenkt ist – und das schon jetzt auf dieser Erde. Erst recht aber in Zukunft, nach unserem Tod. Der weise König David schreibt: "Ich habe zum Herrn gesagt: Du bist mein Herr; es gibt kein Glück für mich außer dir." (Psalm 16, 2)

Worin aber besteht das Glück des Christen?

Als Christ bin ich verbunden mit Jesus Christus, "der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat." (Galater 2, 20) Als Christ lebe ich vom Geschenk der Vergebung. "Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit." (1. Johannes 1, 9)

Als Christen können wir flexibel auf die unterschiedlichsten Lebensumstände reagieren:

"Ob ich nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut, und so kann ich mit beidem fertig werden: Ich kann satt sein und hungern; ich kann Mangel leiden und Überfluss haben." (Philipper 4, 12) Als Christ kann ich dankbar sein für das, was ich habe. "Nie will ich verschweigen, was du für mich getan hast. Immer und ewig will ich dir danken, mein Herr und mein Gott!" (Psalm 30, 13) Wenn wir Gott lieben und als Christen Gott, dem Vater, gehören, können wir sicher sein, dass er uns auch dann noch festhält, wenn wir durch Leiden und Schwierigkeiten gehen: "Weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgend etwas können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt." (Römer 8, 39) Als Christen haben wir eine Hoffnung und eine Zukunft, die über den Tod hinausreichen: "Du hältst mich bei der Hand. Du führst mich nach deinem Plan und nimmst mich am Ende in Ehren auf." (Psalm 73, 23-24) Als Christen gehören wir zur großen weltweiten Gemeinschaft der Kirche Jesu Christi: "Wer glaubt, dass in Jesus der Sohn Gottes erschienen ist, hat Gott zum Vater. Und wer den Vater liebt, der ihn gezeugt hat, wird auch alle anderen lieben, die vom selben Vater stammen." (1. Johannes 5, 1)

"Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich."
Andre Gide (1869-1951), französischer Schriftsteller, Nobelpreis der Literatur 1947

Als Christen wissen wir, woher wir kommen, wer wir sind und wohin wir gehen. Der Apos­tel Paulus sagt: "Wenn ihr also mit dem Mund bekennt: 'Jesus ist der Herr..., und im Herzen glaubt, dass Gott ihn vom Tod auferweckt hat, werdet ihr gerettet." (Römer 10, 9)

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