22.11.2013

Jesus kommt wieder – doch wann?

Jesus hat immer sehr deutlich davon gesprochen, dass er wiederkommen wird. Wann genau das sein wird, wissen wir nicht. Doch wir wissen, dass seiner Wiederkunft gewisse Zeichen vorausgehen werden. So werden die Juden wieder in ihrem Land sein und das Evangelium wird auf der gesamten Erde verkündet werden. Diese beiden Zeichen allein waren vor einem Jahrhundert noch nicht gegeben. Heute jedoch ist beides Realität. Es gibt den Staat Israel und es gibt die weltweite Verkündigung der guten Nachricht durch Missionare, über Radio und Fernsehen, insbesondere aber über Satellit und Internet. Doch es werden uns noch andere Zeichen genannt. In seinem 2. Brief an die Gemeinde in Thessalonich schreibt der Apostel Paulus in Kapitel 2, Verse 9 -12: „Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, dass sie gerettet würden. Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, so dass sie der Lüge glauben, damit gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Lust hatten an der Ungerechtigkeit.“

„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“
Die BIBEL, Johannes-Evangelium 14,1

Diese Stelle spricht davon, dass der Widersacher Gottes viele Menschen kurz vor der Wiederkunft Jesu noch verführen wird. Jesus selbst warnt uns vor diesen Verführungen. Im Matthäus-Evangelium wird uns in Kapitel 24 überliefert: „Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus! oder: Da!, so sollt ihr's nicht glauben. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. Siehe, ich habe es euch vorausgesagt. Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht.“ (Mt. 24,23-26) Im zweiten Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth heißt es über die Verführungskünste von Gottes Widersacher: „Und das ist kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.“ (2. Kor. 11,14) Menschen, die der biblischen Wahrheit nicht vertrauen oder sie überhaupt nicht kennen, können leicht getäuscht werden. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die Bibel kennen. Gerade in unserer Zeit.

„Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, in der ihr begehren werdet, zu sehen einen der Tage des Menschensohns, und werdet ihn nicht sehen.“
Die BIBEL, Lukas-Evangelium 17,22

Wann kommt Jesus wieder?

Wie gesagt, den genauen Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu kennen wir nicht. Das weiß nur Gott allein. Jesus selbst sagte in Mt. 24,36: „Von dem Tag aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.“ Doch umso wichtiger sind die Worte, die wir in Mt. 24,43-44 lesen, wo Jesus sagt: „Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meint.“ Mit ähnlichen Worten warnt auch der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Thessalonich, wo es heißt: „Von den Zeiten und Stunden aber, liebe Brüder, ist es nicht nötig, euch zu schreiben; denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen werden: Es ist Friede, es hat keine Gefahr, dann wird sie das Verderben schnell überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass der Tag wie ein Dieb über euch komme. Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis.“ (1. Thess. 5,1-5)

Jesus wird wiederkommen!

Dieses Eine steht fest, davon spricht die Bibel ganz klar: Jesus Christus wird als Sohn Gottes wiederkommen. Dass der Erlöser des Volkes Israel und der ganzen Menschheit zweimal auf die Erde kommen wird, geht indirekt bereits aus den alttestamentlichen Schriften hervor. Das erste Mal kam er damals an Weihnachten vor rund 2.000 Jahren, geboren als kleines Kind in einem Stall bei Bethlehem, unscheinbar und klein, von wenigen nur erkannt und gewürdigt. Anschließend lebte Jesus unter uns Menschen und wurde schließlich zum Tod am Kreuz verurteilt. Doch ebenso gewiss wie sein Tod ist auch, dass er von den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist, wo er seither mit Gott, dem Vater, regiert. „Von dort“, so heißt es im apostolischen Glaubensbekenntnis, das alle christlichen Kirchen unabhängig von ihrer Konfession beten, „wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.“

„Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben.“
Die BIBEL, Matthäus-Evangelium 12,36

Bei diesem zweiten Kommen Jesu wird es sein, wie zur Zeit des Noah. So lesen wir im Matthäus-Evangelium: „Wenn der Menschensohn kommt, wird es auf der Erde zugehen wie zur Zeit Noahs, als die große Flut hereinbrach. Damals dachten die Menschen auch nur an Essen, Trinken und Heiraten. Selbst als Noah in die Arche stieg, glaubten die Leute nicht an das Unheil, bis die Flut sie alle mit sich riss. So wird es auch beim Kommen des Menschensohnes sein. Zwei Männer werden auf dem Feld arbeiten. Der eine wird angenommen, und der andere bleibt zurück. Zwei Frauen werden Getreide mahlen; die eine wird angenommen, die andere bleibt zurück.“ (Mt. 24,37-41)

Wie wird Jesus wiederkommen?

Nicht mehr als kleines Kind, sondern als Herrscher und Richter in göttlicher Herrlichkeit wird Jesus zurück auf diese Erde kommen. In der Bibel lesen wir dazu in Mt. 24,30: „Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde jammern und klagen und sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“ Dieses zweite Kommen Jesu, die Wiederkunft Jesu oder Parusie, wie sie auch be-
zeichnet wird, sollte uns beschäftigen, wenn wir nun Advent und Weihnachten feiern, denn um dieses zweite Kommen Jesu geht es heute, in unserer Zeit. Dabei ist es nicht falsch, wenn wir uns an das Kommen Jesu in der Vergangenheit erinnern. Doch es ist falsch, wenn wir seine von ihm selbst angekündigte Wiederkunft dabei vergessen. Denn wir wissen, das kann bereits morgen sein oder in einem Jahr oder später. Aber es wird geschehen. Jesus kommt wieder – das ist das einheitliche Zeugnis der biblischen Schriften. Deshalb heißt es in der Bibel auch immer wieder: „Seid wachsam!“ (Mt. 25,13; Mk. 13,33; Lk. 21,36; 1. Kor. 16,13; 1. Petr. 1,13)

„Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.“
Die BIBEL, Matthäus-Evangelium 24,42

Wozu kommt Jesus wieder?

Jesus kommt wieder, um Gericht zu halten, so wie wir es im apostolischen Glaubensbekenntnis beten, wo es heißt: „Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.“ Es ist das sogenannte „Jüngste Gericht“. Wir alle haben Vorstellungen davon, weil wir Bilder in uns tragen von Künstlern und Dichtern, die sich damit ausein­ander gesetzt haben: Die Gemälde von Hieronymus Bosch oder Michelangelo, die Verse von Dante Alighieri – sie alle malen in der Regel schreckliche, Furcht erregende Bilder von einem Gericht, das zwar einige ins Paradies einlässt, viele andere aber in die Hölle stößt, wo sie schrecklichen Qualen ausgeliefert sind. Diese Vorstellungen haben durchaus ihren biblischen Hintergrund, doch bringen sie vielleicht nicht das zum Ausdruck, was dieses Letzte Gericht tatsächlich sein wird. Wichtig ist hingegen, sich klar zu machen, dass alles, was wir tun oder nicht tun, sagen oder nicht sagen, Konsequenzen haben wird. Denn einmal müssen wir über alles Rechenschaft ablegen vor Gott für all unsere Worte und Taten. So sagt es Jesus selbst. Spätestens beim Jüngsten Gericht wird also ans Licht kommen, wie wir gelebt haben.

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