01.12.2020

Jesus kommt wieder – aber wie und wann?

Jesus hat stets deutlich davon gesprochen, dass er wiederkommen wird. Wann genau das sein wird, wissen wir nicht. Doch wir wissen, dass es gewisse Zeichen gibt, die diesem weltgeschichtlichen Ereignis vorausgehen werden. Die Juden werden wieder in ihrem Land sein und das Evangelium wird auf der gesamten Welt verkündet werden. Allein diese beiden Zeichen waren vor einem Jahrhundert noch undenkbar. Inzwischen sind beide Realität. Es gibt den Staat Israel und es gibt die weltweite Verkündigung der Botschaft Jesu durch Missionare, vor allem aber über Satellit durch Radio und Fernsehen und im Internet überall auf der Welt.

Es werden aber auch noch andere Zeichen genannt. So schreibt Paulus im 2. Brief an die Gemeinde in Thessalonich (2,9-12):

„Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wunder wirken mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, dass sie gerettet würden. Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, so dass sie der Lüge glauben, damit gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Lust hatten an der Ungerechtigkeit.“

An dieser Stelle wird uns vorausgesagt, dass der Widersacher Gottes noch kurz vor der Wiederkunft Jesu viele Menschen auf alle nur möglichen Weisen verführen wird. Jesus selbst warnt vor dieser Verführung, wenn er sagt: „Wenn jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus! oder: Da!, so sollt ihr‘s nicht glauben. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. Siehe, ich habe es euch vorausgesagt. Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht“ (Matthäus 24,23-26).

Menschen, die der biblischen Wahrheit nicht vertrauen oder sie überhaupt nicht kennen, können leicht getäuscht werden. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die Bibel kennen, gerade in einer Zeit wie der unseren, die immer mehr geprägt wird von Lügen und Täuschungen.

Wann kommt Jesus wieder?

Wann genau Jesus wiederkommt, wissen wir nicht, denn diesen Zeitpunkt kennt allein Gott, der Vater. Jesus selbst sagt: „Von dem Tag aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater“ (Matthäus 24,36).

Umso wichtiger sind die Worte, die uns Jesus an der Stelle sagt, wo es heißt: „Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr‘s nicht meint“ (Matthäus 24,43-44).

Mit ähnlichen Worten warnt auch Paulus in seinem 1. Brief an die Gemeinde in Thessalonich. Hier ist zu lesen: „Von den Zeiten und Stunden aber, liebe Brüder, ist es nicht nötig, euch zu schreiben; denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen werden: Es ist Friede, es hat keine Gefahr, dann wird sie das Verderben schnell überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass der Tag wie ein Dieb über euch komme. Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis“ (1. Thessalonicher 5,1-5).

Jesus kommt wieder

Dass der Erlöser des Volkes Israel und Heiland der ganzen Welt zweimal auf die Erde kommen wird, geht indirekt bereits aus den alttestamentlichen Schriften hervor. Das erste Mal kam er an Weihnachten vor rund 2.000 Jahren als Kind in der Krippe im Stall von Bethlehem. Das zweite Mal wird „er kommen zu richten die Lebenden und die Toten“, wie es im Apostolischen Glaubensbekenntnis festgehalten ist, das von allen christlichen Kirchen, unabhängig ihrer Konfession, gebetet wird.
 
Die Bibel sagt uns, dass es bei diesem zweiten Kommen Jesu sein wird wie zur Zeit Noahs. „Wenn der Menschensohn kommt, wird es auf der Erde zugehen wie zur Zeit Noahs, als die große Flut hereinbrach. Damals dachten die Menschen auch nur an Essen, Trinken und Heiraten. Selbst als Noah in die Arche stieg, glaubten die Leute nicht an das Unheil, bis die Flut sie alle mit sich riss. So wird es auch beim Kommen des Menschensohnes sein. Zwei Männer werden auf dem Feld arbeiten. Der eine wird angenommen, und der andere bleibt zurück. Zwei Frauen werden Getreide mahlen; die eine wird angenommen, die andere bleibt zurück“ (Matthäus 24,37-41).

Wie kommt Jesus wieder?

Jesus kommt in Macht und Herrlichkeit. In der Bibel lesen wir dazu: „Unmittelbar nach dieser großen Schreckenszeit wird sich die Sonne verfinstern und der Mond nicht mehr scheinen. Die Sterne werden aus ihrer Bahn geschleudert, und die Kräfte des Weltalls geraten durcheinander.

Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Völker der Erde werden jammern und klagen. Sie werden sehen, wie der Menschensohn in großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommt.

Mit gewaltigem Posaunenschall wird er seine Engel aussenden, und sie werden seine Auserwählten aus allen Teilen der Welt zu ihm bringen“ (Matthäus 24,30-31).
Dieses zweite Kommen Jesu, das in der Bibel auch Wiederkunft Jesu oder Parusie genannt wird, sollte uns heuer beschäftigen, nicht die verkitschte „Zeit der Erwartung“, die es im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin nicht geben wird. Denn um dieses zweite Kommen Jesu geht es heute. Sicher ist es nicht falsch, wenn wir uns auch an das erste Kommen Jesu erinnern und alle Aspekte seiner Geburt genau betrachten. Aber es wäre falsch, wenn wir zu Weihnachten nur an dieses erste Kommen Jesu denken würden, während wir die mahnenden Worte Jesu übersehen, die er uns selbst im Hinblick auf seine Wiederkunft gesagt hat. Denn Jesus kommt wieder - das ist gewiss. Deshalb werden wir in der Bibel auch immer gewarnt: „Seid wachsam!“ (vgl. Matthäus 25,13; Markus 13,33; Lukas 21,36; 1. Korinther 16,13; 1. Petrus 1,13).

Warum kommt Jesus wieder?

Jesus kommt wieder, um Gericht zu halten, so wie wir es im apostolischen Glaubensbekenntnis beten, wo es heißt: „Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.“ Wir alle kennen Bilder von Künstlern und Dichtern wie Michelangelo, Hans Memling, Rogier van der Weyden, Hieronymus Bosch oder Dante Alegieris „Divina commedia“. Künstler, die sich mit diesem Gericht auseinandergesetzt haben und mit ihren Werken weltberühmt wurden. Warum? Weil jeder von uns eine Ahnung hat, dass es dieses Gericht geben muss. Hieronymus Bosch, Michelangelo oder Dante - alle malen sie Bilder von einer schrecklichen Angst der Menschen vor diesem Gericht, von dem aus zwar einige ins Paradies entlassen werden, andere aber direkt in die Hölle wandern, wo sie fürchterlichen Qualen ausgeliefert sein werden.

All diese Vorstellungen haben ihren biblischen Hintergrund, auch wenn sie vielleicht gar nicht imstande sind auszudrücken, was dieses Gericht letztlich tatsächlich sein wird. Sicher ist nur, dass alle, die sich Jesus bereits in diesem irdischen Leben anvertraut und sein Angebot der Errettung angenommen haben, erst gar nicht in dieses Gericht kommen. Jesus selbst sagt: „Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen“ (Johannes 5,24).

Das ist ein so unglaubliches Versprechen, das Jesus uns hier gibt, dass wir uns eigentlich alle nur noch demütig davor beugen und sein Angebot der Errettung annehmen können.

Was sollten wir anderes tun? Darauf hoffen, dass es für alles, was Menschen verbrochen haben, nie irgendwelche Konsequenzen geben und dass nie jemand sie zur Rechenschaft ziehen wird? Das wäre doch selbst für uns Menschen absurd, um wieviel mehr erst bei dem gerechten, ewigen Gott. Er hat uns doch davor gewarnt und uns in Jesus den Retter geschickt. Ich hoffe, dass keiner zu stolz ist, sein Angebot der Errettung anzunehmen. Denn das wäre freilich fatal.

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