01.08.2015

Je tiefer wir sehen, desto komplexer wird alles

Jede menschliche Zelle enthält in ihrem Kern 46 Chromosomen, d. h. 23 Paare, je eines von Vater und Mutter. Diese Chromosomen liefern die Erbmerkmale. So legt z. B. die Nummer 23 u. a. das Geschlecht fest. Diese Chromosomen sind circa 1.400 Nanometer breit, Metaphase­chromosomen einer weiblichen menschlichen Lymphozytenzelle etwas mehr als ein Tausendstel-Millimeter.
Wenn man diese Chromosomen nun stark vergrößert, sehen sie aus wie Nähgarn, das um verschiedene Spulkörper gewickelt ist. Das ist die DNS. Dieser sehr dünne Faden ist insgesamt zwei Meter lang und nur zwei Nanometer dünn und in jedem Zellkern enthalten. Angenommen der Faden wäre so dick wie der Strich eines Kugelschreibers, dann wäre ein Mensch mit einer Körperlänge von 2 Metern etwa 400 Kilometer hoch. 1 Milligramm dieses ultradünnen DNS-Fadens könnte etwa die Distanz zwischen der Erde und dem Mond überbrücken, er wäre nämlich ungefähr 300.000 Kilometer lang. Das ist alles so phantastisch, dass wir nur noch staunen können. Solche Wunderwerke funktionieren in unserem Körper völlig wartungsfrei. Auf den Chromosomen liegt die DNA in Form einer Spirale, die man sich als verdrillte Strickleiter vorstellen kann: Das menschliche Genom. Das ist es also, was die Forscher 2001 entschlüsselt zu haben glaubten. Inzwischen ergeben sich immer mehr Fragen und nichts scheint geklärt. Denn auf diesen Helices befinden sich jeweils Informatio­nen, die mit den Buchstaben A, C, G und T dargestellt werden.

Die menschliche DNA ist aus mehr als drei Milliarden solcher Buchstaben aufgebaut

Auf dem Chromosom Nummer elf ist z. B. die Bauanleitung für den roten Blutfarbstoff. Bei manchen Menschen ist innerhalb dieser Millionen von Buchstaben auf der Helix ein einziger verändert und zwar der mit der Nummer 62206. Wenn also bei den meisten Menschen in diesem Bereich ACT CCT GAG GAG steht, so steht bei manchen ACT CCT GTG GAG.

"Wir müssen zugeben, dass es eine unbegreifliche Macht oder Gewalt mit unbegrenzter Voraussicht und Erkenntnis gibt, die das ganze Universum ganz am Anfang in Gang gebracht hat."
Christian B. Anfinsen (1916 – 1995), Chemiker, Nobelpreis 1972

Diese eine kleine Veränderung reicht, und schon hat der Mensch eine andere Aminosäure in das Hämoglobin eingebaut. Es ist nur ein Molekül am falschen Ort, doch das hat dramatische Folgen. Die Funktion des Hämoglobins geht verloren, die roten Blutkörperchen können keinen Sauerstoff transportieren. Ist es da nicht lächerlich zu glauben, dass die äußerst komplexe Struktur dieser winzigen Körperbausteine nur durch Zufall entstanden sei, wie das die Evolutionstheorie lehrt? Das ist wie mit einem Baum. Wir sehen den Stamm und seine Krone. Doch was wir nicht sehen, ist das, was unter der Erde ist, seine Wurzeln. Niemand würde aber auf die Idee kommen zu sagen, dass es sie nicht gibt. Die Bibel spricht auch von dem, was wir nicht sehen. Woher wir kommen. Was wir sind und warum wir auf dieser Erde sind. Christen können auch nicht mehr sehen als andere Menschen. Doch wissen sie mehr, weil sie an den Gott der Bibel glauben, der sagt: "Ich habe alles geschaffen!" Von sich aus kann der Mensch weder seine Herkunft, sein Ziel, noch den Sinn seines Daseins, dessen Bedeutung und dessen Wert verstehen. Dazu braucht es die Offenbarung Gottes, wie wir sie in der Bibel haben.

"Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen. Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort."
Arthur Stanley Eddington (1882 - 1946), Astronom und Physiker, Entdecker der Krümmung von Lichtstrahlen durch die Schwerkraft

Kein Wissenschaftler wird uns jemals erklären können, was "Leben" ist. Wir können lediglich Merkmale des Lebens benennen. Aber selbst die so weit verbreitete Evolutionstheorie hat nicht die geringste Erklärung dafür, wie Lebendiges aus toter Materie entstehen kann. Dementsprechend gibt es zu diesem Wirklichkeitsbereich nur das eine Naturgesetz, das der Mikrobio­loge Louis Pasteur (1822 - 1895) erkannte und das sich seither immer wieder bestätigt hat.

"Vivum ex vivo – Leben kann nur aus Leben entstehen"

Diese Aussage steht bis heute in voller Übereinstimmung mit allen weltweit experimentell ermittelten Daten in der leblosen Natur. Die Frage, die sich dabei aber unweigerlich stellt, ist: Woher kommt dann das erste Lebewesen? Christen gehen davon aus, dass Gott, der Schöpfer allen Lebens, alles geschaffen hat. Wer jedoch nicht an Gott glaubt, hat keine Antwort auf diese eine Frage. "Deshalb müssen alle Philosophien und Gedankengebäude", so sagt Prof. Werner Gitt, "die dieses eine, uns überall umgebende Naturgesetz nicht berücksichtigen, ganz automatisch zu falschen Schlussfolgerungen kommen, weil sie von falschen Grundannahmen ausgehen."

"Die Evolutionstheorie ist eine weltweit anerkannte Theorie, nicht, weil sie bewiesen werden könnte, sondern, weil sie die einzige Alternative zur Schöpfung ist, an welche wir nicht glauben wollen."
James Dewey Watson (*1928), Biochemiker, Nobelpreis für Medizin 1962

Johannes Rau (1931 - 2006), deutscher Bundespräsident von 1999 bis 2004, sagte einmal in einem Interview: "Man muss die Bibel lesen, damit man die Zeitung versteht. Die Zeitung verwirrt einen, wenn man sie nicht auf der Basis dessen liest, was die Bibel an Menschenbild und Zukunftsperspektive hat. Wenn man das aus dem Blick verliert, dann wird man, wie der Apostel Paulus sagt, hin und her getrieben vom Wind der Meinungen." Dem ist nichts mehr hinzuzufügen außer: Man muss sie lesen, hören – und dann auch danach handeln!

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