21.12.2022

Ihr werdet sein wie Gott

Der Traum des Prometheus ist wie ein Bild des modernen Menschen, der glaubt, er habe sich selbst erschaffen. Es ist der autonome Mensch in seiner Selbstverwirklichung, dem inzwischen kaum noch Grenzen gesetzt zu sein scheinen. Für ihn ist alles machbar. Wir finden dieses Bestreben des Menschen in der gesamten Menschheitsgschichte. Selbst in der Bibel wird uns bereits auf den ersten Seiten davon berichtet, angefangen vom „Sündenfall im Paradies“ bis zum „Turmbau zu Babel“. In der Geschichte der vergangenen 2000 Jahre war es vor allem die Zeit der Renaissance, in der es wieder zu diesem Versuch einer Befreiung des Menschen kam. Vieles von unserem heutigen Denken lässt sich darauf zurückführen.

Es ist immer wieder dieser „Biss in den Apfel“, wie er uns im Bericht der Bibel von den ersten Menschen und ihrem Leben im Paradies beschrieben wird. Menschen wollen sein wie Gott. Doch ehe sie erkennen, dass die Versprechen, die ihnen damit gegeben werden, eine Lüge sind, sehen sie sich bereits mit deren Folgen konfroniert. Heute sind es Technologien, die uns wieder versprechen, dass wir bald sein werden wie Gott. Dafür löst sich der Mensch aus der Bindung an seinen Schöpfer und trennt sich von jeder allgemein gültigen christlichen Ethik. Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kunst und Pädagogik; alles wird allein vom Menschen bestimmt. Dem folgt ein übersteigerter Individualismus, der gleich darauf eine Zerstörung der Individualität nach sich zieht.

Das Licht der Vernunft wandelt sich zum Irrlicht einer menschenverachtenden totalitären Ideologie, die zu einer Ersatzreligion wird. Das geschieht überall da, wo der Mensch den Glauben an Gott zu verwerfen beginnt. Was jedoch zuerst als Akt der Befreiung empfunden wird, wird bald darauf zum Weg in die Freiheitsberaubung. Der Zerstörung des biblischen Gottesbildes folgt die Zerstörung des biblischen Menschenbildes. Musik, Malerei, Philosophie und Naturwissenschaft, Politik und Architektur; in allen diesen Ausdrucksformen des Menschen wird das dann sichtbar. Doch eine solche Entwicklung widerlegt sich schließlich selbst. Die Götzen stoßen sich selbst vom Thron. So führt der Versuch der „Abschaffung Gottes“ letztlich zu einem Beweis der Existenz Gottes, indem die Ideologie, die darauf aufbaut, dass sie Gott ablehnt, letztlich sich selbst zerstört. Der Gott der Bibel ist und bleibt der Allesbewegende, der in seiner Souveränität auch alles in seiner Hand behält.

Die Thesen des Yuval Noah Harari

Der israelische Historiker Yuval Noah Harari stellt in seinem Buch „Homo Deus. Eine Geschichte von morgen“ die These auf, dass der Mensch sehr bald schon imstande sein wird, den körperlichen Tod auf ein technisches Problem zu reduzieren, das von der Medizin gelöst werden kann. Er glaubt offensichtlich, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft nicht mehr sterben werden, solange wir nicht selbst sterben wollen.

Wer die Bibel kennt und ihr glaubt, weiß jedoch, dass hinter der Realität des Todes wesentlich mehr steckt als nur ein technisches Problem. Der Tod wird in der Bibel als die unausweichliche Folge der Rebellion des Menschen gegen Gott, seinen Schöpfer, beschrieben. Der „Sündenfall“, von dem die Bibel berichtet, hat größere Auswirkungen als viele meinen. Durch den Tod versperrt Gott dem Menschen den Zugang zum „Baum des Lebens“. Doch Gott bleibt dabei nicht stehen, sondern schafft selbst den Ausweg aus dieser Situation. Darin besteht die froh machende christliche Botschaft, dass jeder, der an Jesus Christus glaubt und ihm vertraut, von den Toten wieder auferstehen wird, so wie Jesus selbst auferstanden ist.

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Gott greift in das Weltgeschehen ein, vielfach still und leise, dann aber auch wieder spektakulär und anhaltend. Die Geburt Jesu und seine Auferstehung waren eine solche Machtdemonstration Gottes. Genauso wird auch die in der Bibel angekündigte Wiederkehr Jesu Christi zurück auf diese Erde zu einer unübersehbaren Machtdemonstration Gottes werden. Die Bibel spricht an mehreren Stellen davon und fordert uns deshalb auch auf, wachsam zu bleiben, um die Zeichen der Zeit zu erkennen, die dieser Wiederkehr Jesu vorausgehen.

„Ihr werdet sein wie Gott“

In der menschlichen Psyche herrscht sehr oft der Zweifel, dass es Gott womöglich gar nicht gibt und dass er, wenn es ihn gibt, gegen uns Menschen ist. Deshalb müssen wir jede Chance ergreifen, um selbst Gott ähnliche Wesen zu werden. Das beinhaltet dann, dass wir die Macht haben, Entscheidungen zu treffen und uns in der Beurteilung von gut und böse von niemandem dreinreden zu lassen. Aber ist das realistisch? Wenn wir uns in unseren Beurteilungen von gut und böse, richtig und falsch nicht von Gott abhängig machen, sind wir eben von anderen Einflüssen abhängig. Die Wahrheit ist jedenfalls, dass Gott für uns ist. Er hat uns nach seinem Bild geschaffen und möchte, dass wir Anteil haben an seinem Leben. In seinem Wort, der Bibel, lesen wir, dass er möchte, dass wir zu Kindern Gottes werden, zu Söhnen und Töchtern. Allerdings sagt er auch, wie das geschehen kann. Der Weg dazu ist der Glaube und das Vertrauen auf Jesus Christus, den Gott in die Welt gesandt hat zu unserer Errettung. Jedem, der an Jesus Christus glaubt und der seine Rebellion gegen Gott aufgibt, schenkt der allmächtige Gott dieses ewige, göttliche Leben. Wer diese Botschaft von der Errettung aus dem Tod annehmen kann, braucht keinen billigen Theorien mehr nachzulaufen, die ohnehin nur leere Versprechungen bleiben, so wie es auch die Hypothese eines Yuval Noah Harari sein wird, dessen Buch „Homo Deus. Eine Geschichte von morgen“ derzeit so viel Aufsehen erregt und wieder viele Menschen in die Irre führt.

Das große Geheimnis

Jesus wurde von einer Frau geboren, war also selbst wahrer Mensch, als Sohn Gottes aber auch wahrer Gott. So lesen wir es in der Bibel. Er ist derjenige, der uns vorausging und auch der, der am Ende triumphieren wird. Er hat die Welt und den Tod überwunden und ist gekommen, um viele zu erlösen, wie er es selbst sagt. Menschen können oft nicht verstehen, dass wir diese Rettung von unserer Sünde nötig haben. Doch das ist leider so. Durch Jesu Auferstehung hat Gott aber ein neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte aufgeschlagen. Seither geht es darum, dass wir diese Chance, die uns in Jesus Christus gegeben ist, ergreifen, um auch nach unserem Tod weiterzuleben.

Ein neues Leben mit Gott

Wer die Rebellion gegen seinen Schöpfer aufgibt, sich von seinem sündhaften Verhalten abwendet und sein Vertrauen auf Jesus Christus setzt, dem wird ewiges Leben geschenkt. „All denen aber“, so sagt die Bibel, „die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden“ (Johannes 1,12). Dieser Verheißung haben bereits Millionen von Menschen, überall auf der Erde, geglaubt und durften deshalb erfahren, welch ein Segen damit verbunden ist. Wer beginnt, mit Gott, seinem Schöpfer, zu leben, der kann Frieden finden. Im Gegensatz dazu sind die Versprechungen der Welt, woher sie auch kommen, ein sehr dürftiger Trost, der spätestens am Ende unseres Lebens wie eine Seifenblase zerplatzen wird.

Träume vom Paradies auf Erden sind zum Scheitern verurteilt

Wir wissen es aus unserer Geschichte;  all diese utopischen Phantasien von einem Paradies auf Erden, die Menschen sich erträumt haben, waren zum Scheitern verurteilt und wurden letztlich auch immer wieder als fatale Lügen entlarvt. Anstatt zu einem paradiesischen Leben auf dieser Welt, führten sie zu Gewalt und Krieg und trieben schlussendlich Millionen von Menschen in den Tod. Das gilt für die großen Ideologien wie den Kommunismus und den Nationalsozialismus wie auch für sektiererische Gruppen, die alle ihr Paradies auf Erden errichten wollten.

Menschen, die Jesus Christus als ihren Erretter angenommen haben, wissen, welche Lüge hinter diesen Utopien steht. Wenn sie klug handeln, fallen sie auch nicht darauf herein. Ihre Kraftquellen sind die Verheißungen, die Jesus uns gegeben hat. Aus ihnen schöpfen wir unser ganzes Leben lang, bis wir schließlich am Tag unseres irdischen Todes in die ewige Freude eines neuen, geheiligten Lebens mit Gott, unserem Schöpfer, eingehen.

Auferstehung von den Toten

Jesus war nach seiner Auferstehung noch ganze vierzig Tage auf dieser Erde und traf sich in dieser Zeit auch mehrmals mit seinen Jüngern. Dabei erklärte er ihnen, was es mit dem Reich Gottes auf sich hat. Er gab ihnen den Auftrag, auf den Heiligen Geist zu warten, der sie befähigen sollte, von Jesus zu reden und ihn zu bezeugen, bis an die Enden der Erde. Als die Jünger wissen wollten, ob er nun seine Macht einsetzen würde, um die römische Besatzung aus ihrem Land zu vertreiben und die Herrschaft aufzurichten, antwortete er ihnen mit einem ganz klaren Nein. Heute, mehr als 2000 Jahre später, können wir allerdings davon ausgehen, dass wir der Zeit seiner Wiederkunft immer mehr entgegen gehen. Jesus wird wiederkommen, das wissen wir aufgrund der Aussagen der Bibel. Und er wird seine Herrschaft aufrichten. Glücklich sind die, die dann mit dabei sind.

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