01.07.2021

Gesundheit & Lebensstil – was ist wichtig?

Wer sich eingehend mit dem menschlichen Körper und seinen Funktionen beschäftigt, der wird darüber staunen, wie genial wir von unserem Schöpfer erdacht und geschaffen sind. Die Bibel spricht davon, dass Gott das Werk des sechsten Schöpfungstages, an dem er den Menschen erschaffen hat, als sehr gut bezeichnete. Tatsächlich ist das komplexe Zusammenspiel von Organen, Nerven und Muskeln im menschlichen Körper in vielerlei Hinsicht noch immer ein großes Geheimnis - bis heute.

Wir tun also gut daran, wenn wir nicht fahrlässig mit diesem „Wunderwerk Mensch“ umgehen, denn das rächt sicht früher oder später. In einer Zeit, in der wir bereits so viel über die Zusammenhänge in unserem Körper wissen und auch die Gefahren kennen, sollten wir eigentlich umso mehr unser Verhalten und unsere Angewohnheiten prüfen.

Körper, Gesundheit und Bibel

Vielerorts herrscht bis heute die Meinung, dass die Bibel unseren Körper als nicht so wichtig ansieht. Doch das stimmt nicht. Von Leibfeindlichkeit, wie sie die frühere Kirche teilweise vertrat, finden wir in der Bibel nichts. Wer seinen Körper tagein, tagaus Stress aussetzt, ohne ihm die entsprechende Entspannung zu gönnen, ihn nur fordert, ohne ihm die nötigen Nähr- und Mineralstoffe, Vitamine und die bestimmte Menge an Wasser zuzuführen, der handelt nicht nach dem, was Gott von uns erwartet. Er darf sich dann auch nicht wundern, wenn dieser Körper eines Tages mit Krankheit darauf reagiert.

Was ist wesentlich für unsere Gesundheit?

Einer Studie des Heidelberger Arztes Grossarth-Maticek zufolge lassen sich die grundlegenden Bedürfnisse des Menschen für die Gesundheit in vier Bereiche einteilen:

    1. Gesunde Ernährung
    2. Regelmäßige körperliche Bewegung
    3. Entspannung und Erholung
    4. Genügend Schlaf


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Schon Hippokrates, der große Arzt, Philosoph und Wissenschaftler des Altertums, stellte fest, dass Gesundheit sich aus dem richtigen Maß von Diät und Bewegung ergibt. Von den Menschen, bei denen einer der vier genannten Faktoren im Leben zu kurz kommt, sind weniger als 50 Prozent in der Altersgruppe der zwischen 75- bis 88-Jährigen noch gesund. Das heißt konkret: Ernährt sich jemand gesund, bewegt sich aber nicht, hat er schon eine deutlich geringere Lebenserwartung und wird eher körperlich oder seelisch krank, als einer, der sich richtig ernährt und gleichzeitig ausreichend bewegt. Gleiches gilt für die anderen Bereiche.

Wie Krankheiten entstehen

Krankheiten entstehen sehr oft durch komplexe Prozesse, an denen zumeist mehrere Faktoren beteiligt sind. Da ist zum einen die genetische Veranlagung eines Menschen, auch spielt sein soziales Umfeld eine Rolle und nicht zuletzt sind es die Ernährung, Umweltgifte, Krankheitserreger und die Psyche des Menschen, die als „modulierende Faktoren“ mitwirken. Wir müssen den Menschen also immer als eine Form von „Netzwerk“ begreifen, in dem Nerven, Hormone und vor allem das Immunsystem zusammenarbeiten, miteinander kommunizieren und sich gegenseitig beeinflussen. Deshalb gibt es auch keine rein psychischen Krankheiten und wahrscheinlich auch keine rein organischen. Krankheiten sind immer Störungen im Zusammenspiel von Leib, Seele und Geist. Erfahrene Ärzte wussten das schon immer und sprechen deshalb seit jeher davon, dass Heilung von Erkrankungen nicht nur vom Arzt abhängt, sondern in einem hohen Maß auch vom jeweiligen Patienten selbst.

Gesundheit ganzheitlich - und die Schlüsselrolle des Immunsystems
Damit ein Mensch gesund bleibt, muss vor allem dieses komplizierte „Netzwerk“ funktionieren oder wie wir heute sagen, das Immunsystem. Ist das der Fall, ist es oft auch kaum ein Problem, wenn es um uns herum von Krankheitserregern nur so wimmelt, weil nur eine verschwindend geringe Zahl dieser Krankheitserreger imstande ist, uns krank zu machen. Dieses Wunder verdankt der Mensch eben diesem genialen Zusammenspiel vieler Faktoren, d. h. seinem Immunsystem. Von diesem Immunsystem werden in Bruchteilen von Sekunden Informationen erfasst, verarbeitet und umgesetzt. Das Immunsystem kann das Bild eines „Feindes“ sogar speichern, um bei einem erneuten Kontakt blitzschnell darauf zu reagieren. Wir bezeichnen dieses Phänomen als Immunreaktion. Genutzt wird es z. B. bei Impfungen. Wobei auch hier sehr wohl unterschieden werden muss, um welche Form von Impfstoff es sich handelt.

Wenn alle diese Abläufe in unserem Körper funktionieren, sind wir gesund, fühlen uns körperlich und geistig fit und leistungsfähig. Wenn sich in dieses Abwehrsystem „Programmfehler“ oder „Fehlprogramme“ eingeschlichen haben, gerät alles aus dem Gleichgewicht. Dann kommt es zunächst zu Befindlichkeitsstörungen, die zumeist aber gar nicht wahrgenommen werden, später werden diese Störungen dann aber zu Krankheiten, die unser Allgemeinbefinden beeinträchtigen - oft auch ganz erheblich. Spätestens jetzt reagieren wir dann auch darauf und suchen einen Arzt auf. Doch oft ist das eigentlich schon zu spät. Klug wäre es, wenn wir viel früher darauf reagieren würden und unseren Körper viel besser kennen würden. Das würde uns auf alle Fälle viel ersparen.

Wie kann ich gesund werden?

Bei der Heilung von Erkrankungen sollten wir immer auch die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen Körper, Psyche und Lebensumfeld im Blick haben. Davon spricht auch die Bibel. Wenn wir uns anschauen, wie Jesus die Menschen heilte, so können wir sehen, wie er die Menschen immer in ihrer körperlichen und in ihrer seelischen Dimension ansah. Wobei die seelische Dimension, so zeigt es uns Jesus, immer mit der Beziehung des Menschen zu Gott, seinem Schöpfer, zu sehen ist. Die Bibel spricht überhaupt immer davon, dass wir den ganzen Menschen sehen müssen, mit Leib, Seele und Geist.

Da geht es nicht nur um das „Heil der Seele“, wie viele vielleicht glauben, sondern um das Heil von Leib, Seele und Geist. In der frühen Kirche galt Jesus als der wahre Arzt, dessen heilende Kraft in die Gemeinschaft der Christen hineinwirkt. Die einzelnen Christen nahmen ihren Auftrag sehr ernst, das Reich Gottes zu verkündigen und zu heilen (Matthäus 10,7-8). Später war dann öfter nur noch vom „Seelenheil“ die Rede. Doch diese Entwicklung geht eigentlich mehr auf den Einfluss der griechischen Philosophie zurück, die unseren Leib wie ein Gefängnis der Seele sah, als auf die Bibel, die eine solche Vorstellung der Seele nicht kennt.
Wenn wir uns die Heilungsgeschichten in den Evangelien anschauen, sehen wir, wie Jesus fast immer eine direkte Beziehung herstellt zwischen Glaube und Heilung.

Immer wieder sagt Jesus zu dem Kranken: „Dein Glaube hat dir geholfen!“ Man könnte auch sagen: „Dein Glaube hat dich gerettet; dein Glaube hat dir Heilung gebracht.“ Hier einige Beispiele, die wir dafür in der Bibel finden: Matthäus 9,22, (blutflüssige Frau); Markus 10,52 (Heilung des blinden Bartimäus), Lukas 7,50 (Salbung durch die Sünderin), Lukas 17,19 (der dankbare Samariter). Das griechische Wort „sozein“ kann sowohl die körperliche Heilung meinen als auch Hilfe oder Rettung im Blick auf die Beziehung zu Gott, indem durch das heilende Handeln Jesu, die Beziehung eines Menschen zu Gott geheilt, d. h. durch Glaube und Vertrauen neu wird. Dieses „Neu-werden“ eines Menschen kann tatsächlich ganz konkrete Auswirkungen haben. Es kann die Besserung oder Heilung körperlicher und seelischer Krankheiten bedeuten oder auch die Heilung und Aussöhnung von Beziehungen.

Jesus hat die Menschen stets ganzheitlich gesehen. Wir können auch sagen, er hat tiefer gesehen. Denn nicht nur Krankheiten sind ein Problem des Menschen, sondern vor allem unsere Trennung von Gott blockiert unser Leben. Falsche Lebensmuster schnüren uns das Leben ab, oder führen zu einer seelischen Lähmung, bis wir äußerlich und innerlich starr und unbeweglich werden. Deshalb geht Jesu heilendes Handeln stets über die Beseitigung körperlicher oder psychischer Gebrechen hinaus, weil er wusste, was die eigentlichen Ursachen der Krankheiten sind. Deshalb werden Ausgegrenzte bei ihm wieder in die Gemeinschaft integriert. Frauen werden geachtet. Menschen, die mit Gott und der Welt im Streit liegen, versöhnen sich - und vor allem kommt es zur Aussöhnung des Menschen mit Gott, seinem Schöpfer. So heilte Jesus damals - und so heilt er bis heute.

 

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