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29.08.2025

Ein fröhliches Fest

1. Das Erntedankfest ist ein Fest zur Ehre Gottes 
Ob ein Land gute Früchte trägt, liegt nicht allein an der harten Arbeit, dem geeigneten Dünger oder der richtigen Baumsorte, sondern ist auch Gottes Treue geschuldet. Das erlebte auch Israel, als es nach dem Auszug aus Ägypten und seiner Wüstenwanderung in das „Gelobte Land“ einzog. Dieses Land war anders als sie es in Ägypten gewohnt waren, wo das Wasser des Nils die Bauern vom Regen unabhängig machte. Jetzt waren die Israeliten plötzlich darauf angewiesen, dass der Regen nach der langen Trockenheit im Sommer rechtzeitig wieder einsetzte und dass diese Regenzeit auch lang genug anhielt.

Gott hatte dem Volk versprochen, den Frühregen und den Spätregen zu schicken und das Land so zu segnen, dass es reichen Ertrag bringt. Deshalb sollte das Erntedankfest auch zur Ehre Gottes gefeiert werden, der all das zur rechten Zeit schenkte. Gott, der seinen Segen auf uns legt, sollte im Mittelpunkt der Freude und des Feierns stehen. Wenn wir bei unseren Erntedankfesten für die gute Ernte danken, ist das zwar richtig, aber es ist letztlich nicht das, worum es uns gehen sollte. Wir müssen vor allem an den Gott der Bibel denken, der uns diese Ernte geschenkt hat. Erst wenn wir diese Form der Dankbarkeit praktizieren, führt es uns auch in eine tiefere Beziehung zu Gott.

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2. Erntedank ist ein Fest, daran man sich von Herzen freuen kann und das man feiern soll 
In der Bibel heißt es im Alten Testament: „Der Herr, euer Gott, wird seinen Segen auf alle eure Arbeit legen und euch reichen Ertrag schenken. Deshalb sollt ihr euch an diesem Fest von Herzen freuen“ (5. Mose 16,15). Gott verordnet dem Volk Israel nach der harten Arbeit auf den Feldern sieben Tage der Ruhe und Freude. Sieben Tage lang soll man keine Arbeit verrichten und sich stattdessen von Herzen freuen und feiern. So ist Gott. Er gönnt uns auch Zeiten der Ruhe, des Feierns und des Sich-Freuens.

Wer einmal erlebt hat, wie ausgelassen Israelis ihre religiösen Feste feiern, weiß, wie fröhlich es dabei zugeht. Juden empfinden es auch als ganz normal, ihre Freude und Begeisterung für Gott zum Ausdruck zu bringen und das auch öffentlich zu zeigen. 

3. Erntedank ist ein Fest der Gemeinschaft
In den Büchern des Alten Testamentes verlangt Gott von seinem Volk sogar, an die Stätte zu pilgern, die Gott bestimmt, um ihre Feste zu feiern. Nach dem Bau des Tempels 957 v. Chr. unter König Salomo war Jerusalem der Ort, an dem das Volk gemeinsam feierte. Menschen sollten nicht nur für sich zu Hause feiern, sondern in der Gemeinschaft. Gleichzeitig sollten sie sich daran erinnern, füreinander Verantwortung zu übernehmen. Christliche Gemeinden unserer Zeit haben sich von diesem wichtigen Gemeinschaftsideal leider immer mehr entfernt. Das war bei den ersten Christen noch anders. Die trafen sich täglich in ihren Häusern, um miteinander zu essen, zu beten und Gottes Wort zu hören. Heute zieht sich jeder in seine vier Wände zurück, möchte am liebsten seine Ruhe haben und sich keine Gedanken um andere machen. Gerade deshalb sind Feste wie das Erntedankfest so wichtig, um in der Gemeinschaft zusammen Gott zu loben und zu danken. Das stärkt nicht nur die Gemeinschaft, sondern schärft gleichzeitig auch unseren Blick für den anderen.

4. Erntedank ist auch die Zeit, um an andere zu denken
Gott gibt seinem Volk die Anweisung, auch an andere zu denken. Speziell genannt werden in der Bibel Waisen, Witwen und Fremde wie auch die Leviten. Das waren damals die Gruppen von Menschen, die als die sozial Schwachen und Benachteiligten galten, wenn sie nicht Verwandte hatten, die auf sie schauten. Bei einem Erntedankfest nach dem Willen Gottes geht es auch darum, an diese Gruppen von Menschen zu denken und sie einzuladen, damit auch sie Teil der Volksgemeinschaft sein können und sich mitfreuen.

Die Abgabe des Zehnten

Die Abgabe des Zehnten hat seit jeher eine große Bedeutung, sowohl im Volk der Juden wie auch bei Christen. Diese Spenden wurden zusammengelegt, um den Unterhalt derer zu sichern, die ihr Leben dem Dienst Gottes gewidmet hatten. Gleichzeitig sollte durch diese Abgaben die Unterstützung der sozial Schwachen, Waisen und Witwen gesichert werden. 

Es ist wichtig zu wissen, dass Jesus dieses Gebot des „Zehnten“ nicht aufgehoben hat. Heute werden damit christliche Werke, wie z. B. der ERF Süd aufrecht erhalten. Durch eine Spende auf eines der Konten des ERF Süd können Christen Gott ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen und gleichzeitig die Verbreitung der Botschaft von Jesus Christus fördern. Der Apostel Paulus schreibt: „Ein jeder gebe, wie er‘s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“ (2. Korinther 9,7). Werke wie der ERF Süd sind auf diese Spenden angewiesen.

Weitere Infos und die Kontodaten des ERF SÜD finden Sie ► hier

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