01.10.2018

Die wichtigste Beziehung des Menschen

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.” (Mt 22,37-39) Mit diesen Worten umschreibt Jesus die Beziehung des Menschen zu seinem Gott. Wer also in der Liebe zu Gott und den ihm nahestehenden Menschen lebt, wird Gottes Geborgenheit und Frieden erfahren, wie es die Bibel verspricht. Wichtig dafür ist unsere Beziehung zu Gott, unserem Schöpfer, der wie eine Burg für jeden von uns ist, wenn wir an ihn glauben und ihm vertrauen. Eine Burg, in der wir jeden Tag angstfrei neue Energie und Lebensfreude „auftanken” können, wenn wir zu Gott kommen. Denn hier werden wir, auch wenn wir schwach sind, niemals dafür verachtet. „Fürchte dich nicht”, so heißt es in der Bibel, „denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!” (Jes 41,10) Genau diese Geborgenheit bietet Gott uns in der Ungeborgenheit und der Heimatlosigkeit dieser Welt an. Das geschieht, wenn wir anfangen mit Gott zu leben. Dafür hat Jesus Christus durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung den Weg frei gemacht. Seither steht uns dieser Weg offen. Wer ihn geht, der wird erleben, dass Gott größer und mächtiger ist als alles, was uns Angst machen kann auf dieser Welt und in diesem Leben.

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.”
Worte Jesu, die BIBEL, Johannes 15,5

Im Bild vom Weinstock verdeutlicht Jesus, wie wichtig es ist, dass wir mit Gott in einer engen Verbindung stehen. Durch diese Verbindung zu Gott erhalten wir ewiges Leben, weil nur Gott dieses ewige Leben schenken kann. Wer an Gott glaubt, aber nicht in direkter Verbindung mit ihm steht, weiß nie genau, ob Gottes Verheißungen auf ihn zutreffen. Wer hingegen in einer verbindlichen Beziehung mit Gott lebt, ihm glaubt und vertraut, der kann sich auf Gottes Verheißungen berufen, von denen wir aus der Bibel wissen, dass Gott sich dazu bekennt. Wer bei Jesus bleibt und im Gehorsam zu seinen Geboten lebt, lebt dadurch gleichzeitig nach dem Willen Gottes. Denn er praktiziert Nächstenliebe, Ehrlichkeit und Treue. Einen solchen Menschen vermag Jesus Christus z. B. von Hassgefühlen, Neid und Zorn frei zu machen. Denn Jesus hat die Macht, uns zu verändern, uns ein neues Leben zu schenken. Voraussetzung dafür ist, dass wir ihm glauben und vertrauen und im Gebet mit ihm über alles sprechen. Durch das Lesen der Bibel werden wir dann auch immer mehr verstehen und Gott immer besser kennenlernen, was uns wiederum hilft, ihm zu vertrauen.

In der Bibel zu lesen ermutigt uns

Die Bibel ist die Quelle, durch die Gott zu uns spricht. Sie ist Gottes Wort. Biblische Geschichten und biblische Texte können uns zeigen, wie es ist, wenn wir ein Leben nach Gottes Willen führen. Die Bibel ist wie eine Quelle, aus der wir tagtäglich die Kraft schöpfen, die jeder von uns braucht, um in den Herausforderungen des Lebens zu bestehen. Es ist gut, wenn wir diese Kraftquelle entdecken und Tag für Tag nutzen. Indem wir in der Bibel lesen, erhalten wir diese Kraft. Das ist, als ob unsere Seele Nahrung erhalten würde, so deutlich können wir das erleben.

„Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.”
Die BIBEL, Philipper 4,13

Mit Gott reden bringt Ordnung und Hilfe in unser Leben

Durch das Gebet können wir mit Gott in Verbindung bleiben. Es ist die Form, über die wir mit Gott in einer herzlichen Beziehung stehen können, wenn wir z. B. mit ihm über alles reden, was uns bedrückt oder uns freut. Dabei geht es nicht um vorformulierte Gebete. Wir können vielmehr frei mit Gott und mit Jesus Christus über alles sprechen, solange wir uns nur immer dessen bewusst sind, dass wir als sündige Menschen vor dem heiligen Gott stehen, wenn wir zu ihm beten. Gott liebt es, wenn wir zu ihm kommen und unsere Sorgen und Ängste vor ihm ausbreiten. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns auch die Zeit dazu nehmen und Tag für Tag im Gebet zu ihm kommen, um dadurch wieder innerlich ruhig zu werden. Wie viele Um- und Abwege hätten Menschen sich schon ersparen können, wenn sie vor ihren Entscheidungen zu Gott gebetet hätten, ihn um seine Hilfe gebeten hätten. Deshalb lassen Sie uns damit anfangen; Gott kennt uns besser als jeder andere, wir müssen ihn nur darum bitten und seine Hilfe in Anspruch nehmen. Wenn Sünde unsere Beziehung zu Gott stört, haben wir durch Jesus Christus einen sicheren Weg, um davon wieder frei zu werden. Gottes Geist wohnt in unseren Herzen von dem Augenblick an, in dem wir beginnen, Jesus Christus zu vertrauen und das Angebot seiner Errettung anzunehmen. Das alles geschieht, indem wir erkennen, dass wir Jesus Christus brauchen und verstehen, dass wir ohne ihn in unserer Sündhaftigkeit zu Grunde gehen und das ewige Leben, wie Gott es für uns bereit hält, nicht erreichen werden. Wenn wir aber seine Vergebung annehmen, wird dadurch der Weg wieder frei zu Gott, der das Leben ist und es jedem schenken will, der zu ihm kommt.

„Wer zu mir kommt, der wird nie mehr hungrig sein. Wer mir vertraut, wird keinen Durst mehr haben.”
Die BIBEL, Johannes 6,35

Dieses Geschenk des ewigen Lebens ist das Größte und Wichtigste im Leben eines Menschen. Das wird jeder sofort bestätigen, der es bereits angenommen hat. Die Bibel ermutigt uns an vielen Stellen, dieses Angebot der Errettung anzunehmen. Es ist das, was wir alle brauchen. Jesus Christus allein kann uns diese Errettung vor dem ewigen Tod anbieten, und wie immer wir darüber denken, es gibt keine Alternative dazu. Das hat auch Jesus Christus selbst immer ganz offen gesagt. Doch jeder, der Jesus Christus als seinen Erretter annimmt, wird gerettet.

Christsein heißt auch, in Gemeinschaft mit anderen Christen zu leben

Das wird leider oft vergessen. Aber mit Gott zu leben, bedeutet auch, dass wir uns als Christen untereinander helfen, ertragen und uns ermutigen. Ich denke, wir können davon ausgehen, dass „Kirche” für Gott überall dort ist, wo an Jesus Christus glaubende Menschen sich treffen, gemeinsam zu Gott beten und nach seinem Willen fragen. Glauben ist nie nur eine Privatsache, wie viele meinen, sondern immer auch ein Weg hin zur Gemeinschaft mit anderen Christen. Denn über die Gemeinschaft kommt dieses „Licht in die Welt”, von dem Jesus spricht, wenn er sagt: „Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet ja auch keine Öllampe an und stellt sie dann unter einen Eimer. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, so dass sie allen im Haus Licht gibt. Genauso soll euer Licht vor allen Menschen leuchten. Dann werden sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.” (Mt 5,14-16) Es ist für jeden Menschen, der sich zu Jesus Christus bekennt, wichtig, dass er in der Gemeinschaft mit anderen Christen lebt. Den gesunden Glauben ohne Gemeinschaft mit anderen Christen gibt es nicht, weil jeder von uns Ermutigung, Korrektur und den Rückhalt der anderen braucht. Das sehen wir auch ganz deutlich bei den ersten Christen. Sie trafen sich, halfen sich gegenseitig und feierten gemeinsam Gottesdienste, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte.

„Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das ewige Leben.”
Die BIBEL, Johannes 3,36

Als Menschen sind wir von Gott auf den anderen hin geschaffen. Das sagt uns auch die Bibel. Das Gefühl der Einsamkeit erinnert uns zudem daran, dass wir letztlich auf die Gemeinschaft mit Gott hin geschaffen sind: Wir können an dieser Einsamkeit nur dadurch etwas verändern, wenn wir wieder in Gemeinschaft mit Gott leben und durch die Gemeinschaft mit Gott dann wieder mit anderen Christen. Aus eigener Kraft gelingt das nicht, aber durch Jesus Christus können wir erreichen, was vielen oft unmöglich erscheint. Deshalb gibt es auch keinen besseren Weg aus unserer Einsamkeit, als Jesu Angebot der Vergebung anzunehmen und dadurch neues Leben geschenkt zu bekommen. Dieser Neuanfang in unserem Leben besteht darin, dass wir in der Gemeinschaft mit Gott und anderen Christen wieder neu zu leben anfangen, wie so viele es sich wünschen.

 

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