01.02.2013

Das Wunder des menschlichen Körpers

Das Gehirn – ein wahres Wunderwerk

"Wer hat dem Geist Verstand gegeben?"
Die BIBEL, Hiob 38, 36

Das faszinierendste Organ des menschlichen Körpers aber ist unser Gehirn. Es wiegt zwischen 1,25 und 1,4 Kilogramm. Würde man die "graue Masse" des Gehirns auseinanderfalten, würde das eine Fläche von etwa 20 m2 füllen. Elektrische Impulse, die unablässig mit 300 km/h durch die schätzungsweise 100 Milliarden Neuronen (= Nervenzellen) jagen, stellen über die sogenannten Synapsen die Verbindung zu anderen Neuronen her. Diese Kontaktstellen ähneln einer riesigen Schaltanlage. Alle Aktivitäten des Gehirns basieren auf einem reibungslosen Funktionieren dieser Verbindungsstellen. An den meisten Synapsen überwindet der Nervenreiz mittels Überträgerstoffen, auch Transmitter genannt, den synaptischen Spalt. So können Informationen von einer Nervenzelle auf eine andere oder auf eine Sinneszelle, Muskelzelle oder Drüsenzelle übertragen werden. An einigen Synapsen findet auch eine unmittelbare elektrische Weiterleitung des Nervenreizes statt.

Das Gedächtnis

Insgesamt kann unser Gehirn in etwa so viele Informationen speichern, wie in 20.000 Lexika enthalten sind. Der amerikanische Linguist, Bibelkenner und Gelehrte Robert Dick Wilson (1856-1930) erlernte 45 Sprachen und Dialekte. Eine Gruppe jüdischer Gedächtnis-Experten konnte die zwölf riesigen Bände des Babylonischen Talmuds auswendig aufsagen. Arturo Toscanini war dafür bekannt, dass er die Partitur einer Symphonie studierte und sie anschließend, Note für Note, perfekt im Gedächtnis hatte. Wolfgang Amadeus Mozart hörte in Rom den Sixtinischen Chor das berühmte Miserere von Gregorio Allegri singen. Die Partitur dieses Stückes galt als Privatbesitz des Chores und durfte nicht veröffentlicht werden. Doch nachdem er es gehört hatte, schrieb Mozart es zu Hause aus dem Gedächtnis auf. Im Jahr 1858 spielte Paul Morphy (1837 - 1884), eines der größten Schach-Genies, mit verbundenen Augen simultan gegen acht Schachspieler! Seine Gegner waren die acht besten Spieler von Paris. Sobald sie ihre Züge angesagt hatten, erinnerte er sich an den jeweiligen Spielstand und ordnete seinen Gegenzug an. Das alles klingt unglaublich. Doch es ist wahr und zeugt von dem Wunder, das wir Menschen darstellen. Aber es gibt noch viele weitere Wunder.

"Ich preise dich darüber, dass ich auf erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl."
Die BIBEL, Psalm 139, 14

Das Geheimnis der Vererbung

Kinder sehen ihren Eltern oft sehr ähnlich. Gesichtsausdruck, Haarfarbe, Knochenbau, ja, selbst Gangart und Verhalten können sehr ähnlich sein. Wie aber ist es möglich, dass ein Mensch die poetischen oder musikalischen Fähigkeiten eines Elternteiles erben kann, wie das z. B. bei den Kindern des Schriftstellers Thomas Mann oder den Söhnen des großen Johann Sebastian Bach der Fall war? Wie können die Gene das Talent eines Malers, Musikers oder Schriftstellers übertragen? Denn genau das scheint bei solchen Vererbungen der Fall zu sein. Wir wissen es nicht. Es ist eines der vielen noch ungelösten Rätsel.

Herz und Blutkreislauf des Menschen

Wussten Sie, dass bereits 24 Tage nach der Empfängnis das Herz eines werdenden Kindes im Mutterleib anfängt zu schlagen? Von da an schlägt dieses Herz unentwegt und unbeirrbar ein ganzes Leben lang – manchmal bis zu 100 Jahre lang – und das ohne Erholungs- oder Reparaturpausen. Rund 100.000 mal am Tag schlägt das nur faustgroße Wunderwerk und pumpt dabei im Ruhezustand das gesamte Blutvolumen des Körpers einmal pro Minute durch den Kreislauf. Das sind etwa fünf Liter pro Minute. Bei körperlicher Belastung kann die Pumpleistung aber auf das Fünffache gesteigert werden. Dabei fließt das Blut nicht nur durch große Arterien und Venen, sondern auch durch hauchdünne Kapillargefäße, die eine Gesamtlänge von 200.000 Kilometern haben. Das ist so lang, dass man sie fast fünfmal um den Erdball wickeln könnte. Durch dieses Gefäß-System werden nicht nur Sauerstoff und Nährstoffe verteilt, sondern auch Abbauprodukte fortgeschafft, die Körpertemperatur geregelt und der Mensch somit am Leben erhalten. Bei einem Lebensalter von 70 Jahren schlägt das Herz im Leben eines Menschen rund 2,3 Milliarden mal, und das, ohne dass es von außen geölt oder gewartet werden müsste, wie das beispielsweise bei einem Automotor der Fall ist. Das ist ein Meisterwerk unseres Schöpfers.

"Die drei Pfund Gehirn in jedem Menschen sind, soweit uns bekannt ist, das komplexeste und geordnetste Stück Materie im ganzen Weltall."
Isaak Asimov (1920 -1992), amerikanischer Biochemiker und Sachbuchautor

Aber nicht nur das Herz, auch der Blutkreislauf ist ein einziges Wunderwerk. Das menschliche Blut besteht aus roten und weißen Blutkörperchen sowie den Blutplättchen; die roten Blutkörperchen erneuern sich dreimal im Jahr, die weißen sogar alle neun Tage. Aufeinander gestapelt ergäbe allein die Masse der roten Blutkörperchen einen Turm, der 50.000 Kilometer hoch wäre. Um das Blut zu reinigen, wird es durch die rund 20 Kilometer langen Leitungen der Nieren gepumpt. Jede Minute reinigen die Nieren ca. 1 Liter Blut, das sind 1.440 Liter pro Tag und im Laufe eines Lebens etwa 40 Millionen
Liter.

Das Wunder der Empfängnis und Geburt

Das Leben eines jeden Menschen beginnt als befruchtetes Ei von der Größe eines Punktes über einem "i". In diesem winzigen Kügelchen ist alles programmiert, was einmal die äußere Erscheinung wie auch die innere Struktur unseres Körpers ausmachen wird: Kinnform, Augen- und Haarfarbe, Größe, Geschlecht, Gehirnvolumen, Stimme – kurz, einfach alles, was zum Menschen dazugehört. Wenn sich das befruchtete Ei weiterentwickelt, entstehen Zellen der verschiedensten Arten. Sie werden beispielsweise zu Knochen-, Muskel- oder Nervenzellen oder formieren sich zu den verschiedenen Organen mit ihren speziellen Aufgaben. Wissenschaftler fragen sich heute, woher gewisse Zellen "wissen", dass sie Nieren oder ein anderes Organ bilden sollen. Tatsache ist, dass sie genau an die Stelle des Körpers wandern, wo sich die Nieren normalerweise befinden und sich dort immer wieder teilen, bis die Nieren fertig ausgebildet sind.
Aus anderen Zellen bildet sich genau an der richtigen Stelle des Körpers die Lunge. Anscheinend wissen diese Zellen aus uns unerklärlichen Gründen auch, wann der richtige Zeitpunkt für die Ausbildung der Lunge gekommen ist. Das alles ist so erstaunlich, dass wir es als Laien kaum begreifen können. Aber auch ein Wissenschaftler kann nur feststellen, dass es so ist. Warum es so ist, das weiß auch er nicht.

Alle von uns je gemachten Erfahrungen und alles Wissen sind in unserem Gehirn gespeichert.

Die Adern z. B. müssen sich genau zu dem Zeitpunkt bilden, wenn die Organe soweit sind, dass sie mit Blut versorgt werden müssen. Dieser wunderbare Prozess der Embryonal-Entwicklung bringt mit seiner räumlichen und zeitlichen Koordination in nur vier Wochen ein schlagendes Herz und innerhalb von drei Monaten ein lernfähiges Gehirn hervor. All diese Vorgänge sind so großartig, dass wir aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen. Vollends ins Staunen geraten wir aber, wenn wir erfahren, dass es zum völligen Stillstand eines solchen Prozesses kommen kann, wenn ein schwerwiegender Fehler in diesem auftritt. Dann weiß der Körper der Mutter nämlich, dass etwas falsch gelaufen ist und stößt den Fötus ab. Woher aber weiß der Körper der Mutter das? Was für geheimnisvolle Zusammenhänge gilt es da noch zu entdecken? Werden wir überhaupt jemals alle diese Zusammenhänge verstehen? Für die Forschung ist die Entstehung eines Kindes im Mutterleib immer noch ein großes Geheimnis, die von Wissenschaftlern selbst als "Wunder" bezeichnet wird. In den Biologie-Büchern finden wir zwar die einzelnen Abläufe detailgenau beschrieben, wie es zu Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt kommt. Doch über die Hintergründe der menschlichen Entwicklung wissen wir so gut wie nichts. Das ist noch immer ein großes Geheimnis.

Das Wunder der Beziehung zwischen Seele und Leib

Auch die medizinische Forschung leugnet heute nicht mehr die enge Verknüpfung von Seele und Leib. Kummer führt zu Magengeschwüren. Aggressive, arbeitssüchtige und ungeduldige Personen erleiden eher einen Herzinfarkt als gelassene und ausgeglichene Menschen. Auch Spannungen in Beziehungen führen zu verschiedenen körperlichen Beschwerden. Schuld und Schuldgefühle können der Grund zahlreicher Krankheiten sein.

Die Selbstheilungskräfte des Körpers

"Kommt der Geist eines Menschen vor zeitlichen Sorgen nicht zur Ruhe, so kann er Gott nicht näherkommen."
Antonius von Padua (1195 -1231), Franziskaner-Mönch  

Der Körper verfügt über Schutzvorkehrungen, mit denen er Viren und Bakterien sehr effizient bekämpfen kann. Das Immunsystem des Körpers ist ein so wirkungsvolles und ausgeklügeltes Verteidigungssystem, dass wir auch hier von einem wahren Wunderwerk des Schöpfers sprechen können. Sobald ein Keim oder Virus in den Körper eindringt, löst das buchstäblich ein Heer von Gegenmaßnahmen aus. Einzelne Körperzellen, Blut und ganze Organe werden sofort mobilisiert. Das alles geschieht ganz ohne willentliches Einwirken der betreffenden Person. Das Immunsystem greift das gefährliche Bakterium an und zerstört es oder unterbindet seine Verbreitung. In einigen Fällen führt das sogar zu einer lebenslangen Immunität gegenüber diesem Erreger. Der Körper eines Menschen kennt aber noch viele weitere Warnsignale, die er aussendet, sobald etwas nicht stimmt. Denken wir nur an Fieber, Entzündungen, Schmerzen, Blutungen und dergleichen mehr. Das alles sind nicht nur Warnungen, sondern gleichzeitig Maßnahmen, die auch dazu dienen, das jeweilige Übel zu bekämpfen. Dabei kann der Körper erstaunlicherweise sogar zwischen eigenen und transplantierten Organen unterscheiden. Im Folgenden wollen wir noch einige Beispiele für die erstaunlichen Vielseitigkeit des menschlichen Körpers und seiner Funktionen betrachten.

Der Mensch – ein Wunderwerk

Wir Menschen sind außerordentlich komplexe und komplizierte Lebewesen. Jeder Mensch ist ein Individuum, ein Original für sich. Hinzu kommt, dass wir von der Geburt bis zum Tode einem ständigen körperlichen und geistigen Wandel unterworfen sind. Wachstum und Entwicklung können zwar relativ exakt vermessen werden, aber die Frage nach den entscheidenden Einflüssen für die Formung der Individua­lität ist nach wie vor offen. In den letzten Jahren gab es – v. a. durch Fortschritte in der Weiterentwicklung des Elektronenmikroskops – viele neue Erkenntnisse über die Feinstruktur der Zellen. Auch hinsichtlich der Drüsenfunktionen, über das Erbgeschehen und seine Träger, die Gene und Chromosomen, wie über Neuropeptide, die Botenstoffe im Gehirn, und über das Hormonsystem gab es zahlreiche neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Wir wissen heute auch, dass Skelett, Muskulatur, Verdauungssystem, Nervensystem, Hormonsystem, Immunsystem, Blutsystem und Lymphsystem in enger Beziehung zueinander stehen und voneinander abhängig sind. Auch ist man sich bewusst, dass psychische Einflüsse alle körperlichen Systeme in Mitleidenschaft ziehen können. Drüsentätigkeit und Gefühlsbewegungen, Nerven, Verdauung, seelischer Zustand, Blutdruck und Herztätigkeit scheinen untrennbar miteinander verbunden zu sein und beeinflussen sich auf subtile Weise gegenseitig.

"Willst du den Körper heilen, musst du zuerst die Seele heilen."
Platon (427-347 v. Chr.), griechischer Philosoph und Gelehrter

Gesamtkunstwerk Mensch

Erst wenn wir den menschlichen Körper im Detail betrachten, können wir ihn als Gesamtkunstwerk in angemessener Weise würdigen

Die Lunge

Die beiden Lungenflügel sind zusammen nur 1,2 Kilogramm schwer und fassen etwa fünf Liter Luft. Obwohl wir mit jedem Atemzug nur einen halben Liter Luft einsaugen, sind 1,5 Liter ständig in der Lunge und weitere 3 Liter bilden eine Art Atem-Reserve. Für den Sauerstoffaustausch sorgen rund 500 Millionen Lungenbläschen. Normalerweise atmen wir mehr als 210.000 mal am Tag, im Jahr 8 Millionen mal.

Die Haare

Unsere Haare würden, wenn wir sie nicht schneiden ließen, beim Mann 9,2 und bei der Frau 10,2 Meter lang wachsen, also mehr als das Fünf- bis Sechsfache unserer Körpergröße. Im Laufe unseres Lebens wachsen uns rund 1 Million Haare. Um 12 Zentimeter werden die Haare in einem Jahr länger, pro Monat also ungefähr einen Zentimeter.

Die Haut

Die Haut ist mit 1,5 bis 2 mĠ unser größtes Organ. Sie erneuert sich alle 120 Tage aus nachwachsenden Zellen. Das heißt konkret, dass wir dreimal im Jahr sozusagen in eine neue Haut schlüpfen. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass wir rund 2 Millionen Schweißdrüsen besitzen, von denen sich die meisten auf unseren Handflächen befinden. Mit diesen Schweißdrüsen produzieren wir im Laufe unseres Lebens 14.000 Liter Flüssigkeit. Zudem verfügt unsere Haut über Tausende winziger Sensoren, um Hitze und Kälte zu spüren. Ungefähr 170 dieser winzigen Antennen befinden sich auf jedem Quadratzentimeter unserer Haut. Sie regis­trieren Empfindungen unterschiedlich schnell. So werden Schmerzimpulse z. B. innerhalb von 0,9 Sekunden ans Gehirn weitergeleitet.

Die Knochen

"Wenn Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können."
Albert Einstein (1879-1955), Physiker, Nobelpreisträger, Entdecker der Relativitätstheorie

Mit genau 350 einzelnen Knochen werden wir geboren, besitzen als Erwachsene dann aber nur noch 206 Knochen, da einige zunächst getrennte Knochen später zusammenwachsen. Der kleinste Knochen, der 3 mm lang und 1,4 mm breit ist, ist der Steigbügelknochen im Inneren des Ohres, der größte ist der Oberschenkel-Knochen, der bei einer Körpergröße von 1,80 Metern bis zu 50 cm messen kann. Bei einem Weitsprung müssen diese Knochen eine Belastung von umgerechnet 900 Kilogramm abfedern.

Die Augen

Das gesunde menschliche Auge kann Objekte noch in einer Entfernung von maximal 80 Metern erkennen. Wobei die Netzhaut von 1 Milliliter Tränenflüssigkeit pro Tag permanent feucht gehalten wird. Diese Flüssigkeit wird von den Lidern verteilt, die sich pro Tag 11.500 mal auf und ab bewegen. Im Laufe eines Lebens also circa 300 Millionen mal.

Die Ohren

3.000 Nervenzellen in unseren Ohren sorgen dafür, dass wir die verschiedensten Tonfrequenzen wahrnehmen können. Die niedrigste für uns noch hörbare Frequenz liegt bei 16 Hertz (d. h. bei 16 Schwingungen pro Sekunde), die höchste für den Menschen noch wahrnehmbare Frequenz erreicht 21.000 Hertz.

Das Wunderwerk Mensch muss gerettet werden

So grandios wir Menschen konzipiert und geschaffen sind; wir müssen dennoch gerettet werden. Daran lässt die Bibel keinen Zweifel. Deshalb ist Jesus Christus in die Welt gekommen und am Kreuz für uns gestorben, dass er uns errettet aus der Macht der Sünde und der Vergänglichkeit. Wer dieses Angebot Gottes annimmt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Es wäre wirklich nicht klug, dieses Angebot Gottes nicht anzunehmen. Denn Gott verspricht dem, der an Jesus Christus glaubt, ein weit herrlicheres Leben.

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