01.10.2020

Christsein unter den Völkern der Welt

Religion nimmt - außer bei uns in der westlichen Welt und in den vom Kommunismus geprägten Ländern - bei praktisch allen Völkern der Welt einen hohen Stellenwert ein. Die Frage ist nur, was Naturreligionen aus den Menschen machen. Wer ist es, der diese Frauen, Männer und Kinder in Angst und Schrecken versetzt und wer ist es, der sie davon befreit? Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang davon, dass die Nationen der Welt in geistlicher Hinsicht blind sind (Apostelgeschichte 26,18; Römer 1,28-32). Sie  begreifen nicht einmal ihre hoffnungslose Lage; so sehr wird ihr Denken von Aber- und Irrglaube, Opferkult, religiösen Pflichten und Unterdrückung gepägt und beherrscht.

- Im Gudschi-Stamm in Äthiopien durfte früher z. B. ein junger Mann erst dann heiraten, wenn er nachweisen konnte, dass er einen anderen Mann aus einem anderen Stamm erschlagen hatte.

- Bei traditionellen Hindus in Nepal gelten Geburt und Menstruation bis heute als unrein. Eine hochschwangere Frau wird aus der Familie ausgeschlossen und muss zwölf Tage im Viehstall verbringen. Sie darf weder proteinhaltige Nahrung zu sich nehmen noch darf sie die Sonne sehen. In solch katastrophalen hygienischen Bedingungen entbindet sie ihr Kind. Aber auch nach der Geburt darf eine Mutter ein Jahr lang nur Reis und Tee zu sich nehmen. Wird sie krank, vermutet man eine dämonische Besessenheit des Säuglings und das Kind wird ausgesetzt.

- Das Volk der Bokos in Benin sah die Ehe lange Zeit nur als Zweckbündnis auf Zeit. Die Schwiegertochter hatte den niedrigsten sozialen Status und musste nach dem vierten Schwangerschaftsmonat zurück zu ihren Eltern, wo sie blieb, bis sie das Kind abgestillt hatte. In der Zwischenzeit nahm ihr Ehemann sich eine weitere Frau. So ging das ein Leben lang. Erst in den Wechseljahren kehrte die Frau dann endgültig in ihr Elternhaus zurück, wo sie dann auch endlich etwas galt, aber nur, indem sie ab jetzt ihrerseits die Schwiegertöchter unterdrückte.

- Wenn bei den Madiha-Indianern in Brasilien eine Madiha-Frau schwanger wurde, war das für die Frau erst der Anfang der Zeugung. Denn von jetzt an musste sie bis zur Entbindung mit möglichst vielen verschiedenen Männern schlafen. Weil der Volksglaube der Madihas davon ausging, dass bei jedem Geschlechtsakt ein Körperteil am heranwachsenden Fötus dazu kommt. Die Folge diese Irrglaubens war, dass viele Frauen mit Geschlechtskrankheiten infiziert wurden und nicht wenige auch daran starben.

- In arabischen und afrikanischen Kulturen werden Millionen Mädchen beschnitten. Diese unmenschliche und grausame Form der Unterdrückung der Frau wird bis heute praktiziert, weil islamische Strömungen und ihre Kultur es verlangen. Dabei kommt es zu schrecklichen Verstümmelungen der Mädchen.

Christen bringen diesen Mädchen nicht nur die Botschaft der Befreiung durch Jesus Christus, sondern helfen ihnen auch aus diesen patriarchalen Sturkturen der Unterdrückung, indem sie Schulen für sie errichten, internationalen Hilfsorganisationen vermitteln und medizinische Hilfe bringen. Wir wissen, auch in Europa ist nicht alles so, wie es sein sollte. Wenn übersteigerter Individualismus und Materialismus die Menschen bei uns beherrscht und Habgier und Geiz, mangelnde Gastfreundschaft und Respektlosigkeit vor dem Alter, Abtreibungen und Sucht Menschen in die Irre führen, so ist das sicher nicht auf die Botschaft Jesu zurückzuführen. Denn vor all dem warnt Jesus und die Gebote Gottes richten sich gegen all diese Abhängigkeiten. Deshalb ist die Botschaft Jesu, wie wir sie bis heute in der Bibel finden, auch eine unglaublich starke Botschaft, die die Kraft besitzt, Menschen überall auf der Welt von ihrem Irr- und Aberglauben zu befreien und davon zu reinigen. Glaube an dämonische Mächte, Sünde, Tradition, Irr- und Aberglaube - von all dem befreit der Gott der Bibel uns Menschen durch Jesus Christus, wenn wir anfangen, ihm zu vertrauen und an ihn zu glauben. Denn dass der Mensch von Natur aus gut sei, wie viele fälschlicherweise glauben, ist leider ein fataler Irrtum.

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Kulturen sind von Angst geprägt

Am Beispiel der Menschen vom Palawano-Stamm auf den Philippinen wird deutlich, wie sehr Naturvölker von Angst geprägt sind. Im Grunde haben diese Menschen ständig Angst, wie das ja auch bei unseren Vorfahren hier in den europäischen Ländern der Fall war. Auf den Philippinen sind es benachbarte Stämme, vor denen sie sich fürchten, das Militär, die Japaner, von denen sie im Zweiten Weltkrieg misshandelt wurden, und vieles mehr. Am meisten aber sind es die Ahnengeister, die den Palawano-Stamm terrorisieren und den Menschen dadurch Angst einjagen. Diese „Heidenangst“ bestimmt praktisch ihr gesamtes Leben. Jede Krankheit, jeder Unfall oder Tod hat ihrem Glauben zufolge mit Geistern zu tun. Deshalb geht ein Palawano zum Zauberer, von dem er sich Hilfe erwartet.

Wenn z. B. eine Frau aus dem Palawano-Stamm auf den Philippinen Zwillinge bekommt, geht sie davon aus, dass der jüngere bzw. schwächere Zwilling von einem bösen Geist besessen ist und dass er dem älteren nach dem Leben trachtet. Deshalb muss das zweite Kind getötet werden. Stirbt jemand im Haus, verlässt die Familie fluchtartig ihr Zuhause und zieht an einen anderen Ort, weil man fürchtet, dass der Geist des Verstorbenen in diesem Haus weitere Angehörige umbringen wird. Palawanos haben auch panische Angst vor dem „Bel- Belan“, einem Werwolf-Geist, der die Form eines Huhns, Hundes, Wasserbüffels, Vogels oder einer Katze haben kann und Menschen frisst. Aus diesem Grund gehen sie immer in Gruppen. Windet sich eine Schlange an einem Hauspfosten empor, wird das als Gegenwart eines bösen Geistes gewertet, und die Familie zieht schleunigst aus dem Haus aus. Als Ursache für alle Krankheiten wird angenommen, dass ein Erdgeist beleidigt wurde. Bekommt ein Kind Masern, zieht die Familie fluchtartig zu Verwandten und steckt damit natürlich auch deren Kinder mit der Krankheit an, was sofort zu einer weiteren Verbreitung der Krankheit führt.

Die perfideste Form dieser Angst ist aber, wenn Palawanos unterwegs sind und den Schrei bestimmter Vögel hören, die sie sofort als Warnung vor einem bösen Geist verstehen, der ihnen auf dem Weg auflauert. In diesem Moment erstarren sie für Minuten; ertönt der Schrei dann noch einmal, kehren sie um und eilen zurück in ihr Haus, während ihre Reisfelder unbearbeitet bleiben.

Primärkulturen sind nicht, wie häufig angenommen, die glücklichen Ureinwohner paradiesischer Orte dieser Welt, sondern von einer „Heidenangst“ geplagte und genarrte Menschen, in deren  Leben sich oft alles nur darum dreht, diese Geister, an die sie glauben, gnädig zu stimmen, ihnen zu entkommen oder sie zu besänftigen.

Wenn Christen als Missionare zu diesen Völkern kommen, ändert sich das Leben dort.  Aber dürfen wir sagen, dass es besser wäre, wenn ihre „Kultur“ und ihr von schrecklicher Angst bestimmter „Glaube“ weitergepflegt werden sollte? Aus Liebe zu den Menschen schickt der Gott der Bibel Menschen in die Welt, um andere Menschen von den destruktiven Elementen ihrer Kultur und ihres Irrglaubens zu befreien, unter dem sie leiden. Die Botschaft von dem Gott der Liebe, wie Jesus sie in die Welt gebracht hat, hat die Völker Europas von ihrem Irr- und Aberglauben befreit, jetzt befreit diese Kraft auch die Menschen in den entferntesten Orten der Erde und bringt ihnen praktische Hilfe, um frei zu werden.

Befreiung oder Zerstörung?

Viele gehen heute davon aus, dass es sich bei diesen Ängsten schlimmstenfalls um primitiven Aberglauben handle. Tatsache ist jedoch, dass Ahnenverehrung in Asien und Afrika alles andere als das ist. In Taiwan werden z. B. Schweine bis zu einem unglaublichen Gewicht von 600 bis 900 Kilogramm gemästet und beim Geisterfest geschlachtet, um Ahnengeister zufriedenzustellen. Diese Zuchtschweine kosten umgerechnet bis zu 15.000 Euro, für die Menschen in Taiwan ein Vermögen. Doch je größer das Schwein, umso zufriedener die Geister.

Dämonische Besessenheit, übermenschliche Kräfte, Zauberei, Magie - es gibt zahllose Manifestationen dämonischer Mächte in den sogenannten „Naturreligionen“. Gleiches gilt auch für den „Volksislam“, Buddhismus und Hinduismus. Wenn jedoch bibeltreue, christliche Missionare mit der befreienden Botschaft von Jesus kommen und Menschen beginnen sich helfen zu lassen, verschwindet dieser Irr- und Aberglaube. Menschen werden frei und beginnen aufzuatmen, insbesondere Frauen, die in all diesen Kulturen unterdrückt und drangsaliert werden, angefangen bei der Beschneidung in den afrikanisch muslimisch geprägten Gesellschaftsstrukturen bis hin zu den patriarchalen Formen des Zusammenlebens, die in der Praxis alle nur auf die Unterdrückung der Frau aufbauen. Die Botschaft Jesu befreit auch hier und vermittelt den Menschen völlig neue Lebensperspektiven.

 

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