Goldene Regeln für ein besseres Miteinander
Frau Dr. Horn, als Referentin sind Sie u. a. auch in Jugendgruppen unterwegs, um mit Teenagern über Themen wie Liebe, Beziehungen und Sexualität zu sprechen. Was ist Ihnen dabei besonders wichtig?
Folgende Herzensanliegen habe ich für die nun aufwachsende Generation: Benutze keine Menschen, sondern achte sie als Geschenke an dich. Behandele Menschen so, wie du gerne behandelt werden möchtest. Lerne
dich selbst gut kennen und entwickele Fähigkeiten, die für Beziehungen wichtig sind. Du bist auch wertvoll ohne Partner. Lebe dein Leben nicht in einer Warteschleife, sondern genieße die vielen Möglichkeiten, die sich dir
bieten, wenn du noch alleine bist.
Warum sind Ihnen diese Themen und insbesondere junge Menschen so wichtig?
Junge Menschen haben so viele Fragen, sind so neugierig aufs Leben, möchten Antworten auf die zentralen Fragen des Lebens bekommen. Woran erkennt man wahre Liebe, gibt es das überhaupt, sollte man mit dem Ausleben der Sexualität warten, wenn ja wie lange? Ich habe sieben Kinder ins Leben begleitet, mit sehr vielen gesprochen, und weiß, wie gut es tut, ernst genommen zu werden, mit jemand reden zu können und gute Informationen zu bekommen.
Eines ihrer Bücher trägt den Titel „Meine Krise – Gottes Chance“. Gab es so eine einschneidende Krise, die Gott in eine Chance verwandelt hat, auch in ihrem Leben?
Mit 27 Jahren kam ich von jetzt auf gleich mit einer Herzmuskelentzündung auf die Intensivstation. Ich hatte zwei Jahre zuvor geheiratet und arbeitete seit einem Jahr selbst als Ärztin. Das war eine lebensbedrohende Erkrankung und brachte unsere Pläne (Doppelarztpraxis, 2 Kinder) zum Einsturz. Es war aber auch Gottes Chance, da wir ihn baten, sich unsrer anzunehmen und wir ihn zum Regisseur unseres Lebens machten.
Geben Sie unseren Hörern einen Hinweis, warum Sie unser Thema des Monats mit Ihnen als Referentin hören sollten.
Kinder stark machen und von ihnen lernen – das war mein tiefer Wunsch. Aber was tun, wenn Kinder uns den Schlaf rauben, ungehorsam sind und nicht mit zum Spaziergang wollen? Wie gehe ich mit meinen Ängsten um? Existenzängste, die Angst Witwe zu werden, oder Angst, dass meine Teenager auf die schiefe Bahn geraten? Schauen Sie gemeinsam mit mir in den Spiegel und erkennen Sie in meinen Erfahrungsberichten, was Ihnen in
Ihrer Situation gut tun würde. Wer Veränderung will, sucht Wege, wer keine will, sucht Gründe. Mögen Sie viele neue Wege durch das Gehörte finden.
Wir bedanken uns für die Beantwortung der Fragen.
