24.08.2022

Ein Land so bunt wie Bilder von Chagall

Und ich komme ihnen wieder und wieder ein kleines Stück näher, den heiligen und unheiligen Menschen, von denen die Bibel erzählt. Und vor allem ihm: Dem Menschensohn und Gottessohn, Jesus Christus. Man kann ihm hier ja nicht aus dem Weg gehen, selbst wenn man wollte. Hier hat er gelebt und gelehrt, hier ist er gestorben und auferstanden, hier zeugen ungezählte Kirchen von ihm.

In meinem privaten Liebeslied für Israel, dieses Land so bunt „wie Bilder von Chagall“ heißt es im Refrain: „Hier hast du gelebt, dich zu Tod geliebt. Hier bin ich daheim, will’s für immer sein.“

Ja, Israel ist sein Land. Mehr als jedes andere Land dieser Erde. Ausgesucht als Modellfall seiner Liebe. Nicht weil dieses Land größer war – es war kleiner. Nicht weil die Menschen, die in diesem Land lebten, frömmer waren – sie waren aufsässiger. Aber wohl doch auch gerade deshalb.

Gottes Liebe nährt sich ja nicht aus dem Gegenüber. Gottes Liebe nährt sich aus seinem Herzen. Und so zeigt Gott gerade hier, dass sich die Menschen auf diese Liebe verlassen können.

Wenn man Gott liebt, wenn man von seiner Liebe überwältigt wurde, kann man dieses Land eigentlich gar nicht nicht lieben. Dabei gibt es hier genau so viel Nichtliebenswertes wie damals, wie immer.

Wir gehören dazu, wir Christen. Eingepfropft in den Mandelbaum, der wieder leuchtende Blüten trägt. Leise und geheimnisvoll schreibt Gott die Weltgeschichte weiter. Und wir sind Zeugen.

In meinem Israel-Kalender, der inzwischen zum fünften Mal erscheint, möchte ich Sie mitnehmen an ein paar der besonders markanten Schauplätze in Galiläa und in Judäa. Ich möchte mit Ihnen verweilen. Hinschauen. Hinhorchen. Die alten Geschichten der Bibel neu erleben. Und so dem Geheimnis der Liebe Gottes neu auf die Spur kommen. Und vielleicht singen wir dann miteinander mein Lied:

Ein Land so bunt wie Bilder von Chagall:
Sonnengelb, palmengrün, himmelblau.
Ein Land aus Sand und Steinen und Kristall:
Ackerbraun, feuerrot, wüstengrau.

Ein Land wie die Gebete am Schabbat:
Voller Stolz, voller Dank, voller Kraft.
Der Gott, der hier sein Blut gelassen hat,
Sei gelobt, weil er heut Neues schafft.

Jürgen Werth

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